Rallye Dakar: Auch 2021 in Saudi Arabien

Die ersten Beschlüsse für die Rallye Dakar 2021 stehen fest. Geleitet wurde die entsprechende Sitzung von den Hauptverantwortlichen der Veranstaltung: Prinz Abdulaziz bin Turki Al-Faisal (Sportminister des Landes), Prinz Khalid bin Sultan Al-Abdullah Al-Faisal (Vorsitzender der Saudischen Automobil- und Motorrad Vereinigung), Yann Le Moenner (CEO des Ausrichters Amaury Sport Organisation/ASO) und David Castera (Direktor und Rennleiter der Rallye Dakar seit 2019 mit Dakar-Erfahrungen als Co von Cyril Despres und Stéphane Peterhansel).

Die Beschlüsse basieren auf den Erfahrungen der ersten saudischen Dakar im Januar 2020 sowie auf ausgiebigen ersten Streckeninformationen auf der Halbinsel: Der Startort ist wiederum die Hafenstadt am Roten Meer, Dschidda (andere Schreibweise: Jeddah), die 2021 auch Zielort sein wird, das ist neu. Jede gezeitete Einzeletappe ist brandneu, hat nichts mit der letzten Veranstaltung zu tun. Die aktuellen Roadbooks werden den Teilnehmern erst kurz vor dem Start ausgehändigt, um individuelle Vorteile zu unterbinden. Somit sind auch keine „Trainingsfahrten“ mehr möglich. Noch offen ist die Entscheidung, welche einzelnen Etappenorte gewählt sind, obgleich erste Festlegungen bereits kursieren.

Auch das macht die Orientierung nicht gerade einfacher: Wer besonders souverän navigiert, wird die „Nase vorn haben“. Auffallend ist zudem, dass die Streckenführung insgesamt kompakter, wohl auch kürzer, ist, was auf eine spürbare Verkürzung der so genannten Verbindungsetappen hinweist. Die ist seit vielen Jahren (auch und vor allem in Südamerika) stets ein Stein des Anstoßes gewesen, zumal diese Etappen oft länger waren als die eigentlichen Wertungsetappen. Kompakt heißt hier auch: zentraler im Land. Die bei der letzten Dakar noch weiten „Auskragungen“ der Strecken nach Osten und in den tiefen Süden entfallen nun. Auf gewissen Passagen wird die Höchstgeschwindigkeit der Teilnehmer spürbar limitiert und entsprechend überwacht, vor allem aus Gründen der Sicherheit. Motorradpiloten müssen eine Airbag-Weste tragen.

Als spannendes Programm neu hinzugekommen: „Dakar Classic“, Fahrzeuge und Teilnehmer aus den 80er- und 90er Jahren werden ein verkürztes Parallelprogramm bestreiten. Damit gibt es ein Wiedersehen mit den Schnellsten aus dieser Zeit und den Siegern, von denen bereits etliche ihre Teilnahme zugesagt haben. Die neue Planung umfasst Kathedralen, hohe Dünenberge, Felsdurchfahrten, schnelle, flache „Speed“-Etappen, Schotterpässe durch hohe Felsendome, die wie Menetekel aus der Wüste hervorragen. Ein Spektakel, das die Erdgeschichte des Landes materiell und farblich zur Geltung bringt.

Fotos: X-raid Presse

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