Honda Jazz: Der Umweltfreund

In vierter Generation bietet Honda den Jazz in zwei Karosserie-Ausführungen an. Neben der konventionellen Kleinwagen-Optik gibt es den SUV-ähnlich gestalteten Jazz Crosstar: Auf ihn sollen ein Viertel aller Jazz-Verkäufe im ersten Jahr entfallen, so die Erwartung des Herstellers.

Im Vergleich zum Vorgänger kommt der Japaner generell rundlicher daher und erscheint dynamischer. In der Außenlänge ist der 1.966 Millimeter breite und 1.526 Millimeter (- 24 mm) hohe Jazz auf jetzt 4.044 Millimeter (+49 mm) gewachsen. Bedingt durch seinen Radstand (2.517 mm) herrschen – nach wie vor – großzügige Platzverhältnisse im Innenraum. Vor allem in Sachen Bein- und Schulterfreiheit im Fond. Der Tank liegt wie gehabt unter den Vordersitzen, dadurch gibt es hinten viel Platz. So kann die 60:40 geteilte Rückbank mit einem Handgriff nicht nur umgelegt werden, sondern auch – wie bei Kinosesseln – die Sitzfläche im Fond nach oben geklappt werden und damit auch hohe Gegenstände problemlos im Fußraum verstaut werden. Dank der bekannten „Magic-Seats“ können je nach Sitzkonfiguration mühelos zwischen 304 und 1205 Liter Gepäck in den Jazz verstaut werden. Das Kofferraumvolumen ist im Vergleich zum Vorgänger (354 bis 1.314 Liter) etwas geschrumpft. Die Sitze wirken komfortabler als früher: Wie vorab angekündigt, setzt Honda jetzt ausschließlich auf Polstermatten, nicht mehr auf Federn. Das Cockpit ist klar gegliedert und die verwendeten Materialien vermitteln einen hochwertigen Eindruck.

Für den Vortrieb der beiden Jazz-Versionen steht nur noch ein Hybridantrieb namens e:HEV zur Verfügung. Hinter dem neuen System verstecken sich zwei Elektromotoren, ein 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 98 PS, der im Atkinson-Zyklus arbeitet, und eine Lithium-Ionen-Batterie. Den Antrieb übernimmt in der Regel ein 90 PS starker Elektromotor. Der zweite Elektromotor fungiert als Generator. Die Gesamtsystemleistung beträgt 109 PS und 253 Newtonmeter. In der Praxis funktioniert das über drei Fahrmodi. Im EV-Drive treibt der mit Energie aus der Lithium-Ionen-Batterie versorgte Elektromotor den Wagen ausschließlich an. Hybrid-Drive heißt: Der Benzinmotor treibt den zweiten E-Motor an, der seinerseits als Generator fungiert und Energie für den Antriebsmotor produziert. Im Modus Engine-Drive liefert der Benzinmotor mit Hilfe der Überbrückungskupplung und einem e-CVT-Getriebe seine Kraft direkt an die Vorderräder. Eine Regelungselektronik entscheidet je nach Fahrzustand, welche Antriebsart gerade zum Einsatz kommt. Der Fahrer selbst merkt davon so gut wie nichts, kann aber im Instrumentendisplay verfolgen, welche gerade aktiv ist. Der rund 1,3 Tonnen Fünftürer spurtet in 9,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 175 km/h. Dabei konsumiert er laut Hersteller im Schnitt 4,5 Liter (WLTP) und der CO2-Ausstoß beträgt 102 Gramm pro Kilometer. Auf einer ersten Testfahrt lag unser Verbrauch de facto bei fünf Litern. Insgesamt passt der neue Hybridmotor sehr gut zum Jazz und bietet einen guten Durchzug. Dank verbesserten Fahrwerks haben die Fahr- und Handlingeigenschaften zugelegt. Ob auf der Autobahn oder in kurvenreichen Strecken: Das gut abgestimmte Fahrwerk federt komfortabel, die Lenkung arbeitet präzise und vermittelt einen guten Bodenkontakt.

Zur Grundausstattung der Basisversion Comfort (ab 22.000 Euro) gehören unter anderem Klimaautomatik, LED-Leuchten, Sitzheizung vorn, Spurhalter, Kollisionswarnsystem mit Fußgängererkennung, Verkehrszeichenerkennung und zehn Airbags. Der Jazz Crosstar ist nur in der höchsten Ausstattungsstufe Executive ab 26.250 Euro erhältlich.

Fotos: Honda, Kernbach

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