Musik-Tipp – Dua Lipa: Futura Nostalgia

Dua Lipa tanzt aus der Reihe. Das fängt schon beim Veröffentlichungstermin ihrer CD an. Während derzeit Verschiebungen um Wochen bis Monate die Regel sind, hat sie „Future Nostalgia“ sogar noch um eine Woche vorverlegt. Inspiriert wurde sie nach eigener Aussage von Künstlerinnen wie Blondie, Madonna und Gwen Stefani.

Frauen auf dem Vormarsch im Entertainment? Wird oft gesagt, aber Dua Lipa hat es anders erlebt. Für sie ist das Musikgeschäft immer noch sehr männerdominiert, dem setzt sie eine gute Portion Eigensinn entgegen. „Future Nostalgia“ hat sich konsequent dem Disco verschrieben. Der heute schon historische Sound war als ganz große Welle nach ein paar Jahren vergessen, hat aber nachfolgende Trends in großer Zahl beeinflusst. Ein fröhliches Album sollte es werden, und das ist Dua Lipa gelungen. Sie schöpft alle musikalischen Mittel aus und modernisiert so den 80er-Jahre-Sound, der ihr als Vorbild diente.

Fröhlich also – und tanzbar. Aber auch bei den Texten lohnt das Hinhören: Mit „Don’t Start Now“ behandelt sie das Ende einer Beziehung, in „Love Again“ geht es darum, dass eine Beziehung mit allen guten Vorzeichen beginnt. Den Abschluss von „Future Nostalgia“ bildet „Boys Will Be Boys“ – korrekt zu übersetzen mit „Jungen sind nun einmal Jungen“. Für die junge Sängerin allerdings ist es eine Art Zwischenbilanz: Wie behauptet man sich in der oben bereits zitierten Männerwelt? Dua Lipa kann für sich selbst mit der Antwort zufrieden sein.

Dua Lipa: Futura Nostalgia (Urban/Universal)

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