Leser fragen – Experten antworten: Autobatterie im Winter schonen

Probleme mit der Batterie gehören für viele Autofahrer während der kalten Jahreszeit zum Alltag. Das muss aber nicht sein, man kann durchaus etwas zur Stärkung des Akkus tun.

Frage: Meine Autobatterie ist nicht mehr neu. Wie komme ich trotzdem mit ihr durch den Winter?

Antwort von Hans-Georg Marmit, KÜS: Damit eine Batterie möglichst lange ihren Dienst verrichtet, ist es wichtig, ihr ein wenig Aufmerksamkeit zu widmen. Am besten prüft man vor der kalten Jahreszeit, ob sie noch über genügend Spannung verfügt. So beugt man schon im Vorfeld möglichem Verdruss mit der Batterie vor. Die Überprüfung kann man in einer Werkstatt erledigen lassen oder selbst mit einem Ladegerät mit Prüffunktion oder einem Spannungsprüfer vornehmen. Das Checken sollte jedoch möglichst nicht direkt nach einer Fahrt geschehen, da die Batterie dann aufgeladen ist. Nach einigen Stunden Ruhe das Messgerät an die Batterie anschließen – zunächst das rote Kabel an den Pluspol, dann das schwarze an den Minuspol. Zeigt das Prüfgerät einen Wert von 12,4 bis 12,7 Volt an, ist die Batterie in Ordnung. Liegt der Wert unterhalb von 12 Volt, empfiehlt sich der Batterietausch.

Allerdings stellt der Winter auch eine gute Batterie vor besondere Herausforderungen. Das Heizen der Front- und Heckscheibe, Sitzheizung, Gebläse und Klimaanlage belasten sie und das kann auch einer funktionstüchtige Batterie zu schaffen machen. Wer sein Fahrzeug startet, sollte daher möglichst diese Verbraucher zunächst ausgeschaltet lassen. Das gilt besonders für die Fahrzeuge, die nicht in einer warmen Garage stehen. Erst wenn der Motor läuft, aktiviert man diese Funktionen. Wer nur kurze Strecken zurücklegt, sollte zudem bei kalten Temperaturen stromintensive Verbraucher wie die Heck- und Frontscheibenheizung nicht durchlaufen lassen. Am besten schaltet man sie wieder aus, nachdem sie ihren Dienst verrichtet haben. Im Idealfall meidet man Kurzstrecken, so dass die Lichtmaschine genügend Zeit hat, die Batterie während der Fahrt nachzuladen. Wer überwiegend nur wenige Kilometer zurücklegt, unternimmt hin und wieder eine längere Tour. Die Batterie freut sich darüber.

Last but not least: Batterien mögen es gar nicht, wenn sie tiefenentladen werden. Das passiert zum Beispiel, wenn man beim Verlassen des Autos vergisst, das Abblendlicht auszuschalten. Gerade ältere Fahrzeuge verfügen über keine automatische Abschaltung oder zumindest über eine akustische Warnung. Brennt das Licht über eine längere Zeit, ist irgendwann die Batterie komplett leer. Ist das Missgeschick passiert, ist es ratsam, die Batterie sofort mithilfe eines speziellen Ladegeräts wieder aufzuladen.

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