CD-Tipp – Freya Ridings

Es ist ein Song, der sich festsetzt. Nicht nur, weil er aktuell einen TV-Werbespot unterlegt: "Castles" beginnt wie eine ganz langsame, getragene Ballade und wandelt sich in Minuten zum Ohrwurm. Und wer die junge Sängerin bis dahin noch nicht kannte, wird jetzt auf sie aufmerksam.

Freya Ridings heißt die junge Dame. Der für eine Londonerin ungewöhnliche Vorname erklärt sich aus dem Beruf ihres Vaters: Der wirkte als Schauspieler vor der Geburt seiner Tochter in einem Wikingerfilm mit. Freya, die Kriegerin, beeindruckte ihn besonders. Vom Vater hat sich Freya schon als Kind, wie sie sagt, das Gitarrenspiel beigebracht. Dann kam eine fundierte Musikausbildung.

Freya, die Kriegerin? So wirkt sie nicht. Sie hat auch das Zeug, sich ohne die oft nötigen Ellenbogen im Showbiz durchzusetzen. Eswirkt wie Ironie, dass sie in Großbritannien auch den Durchbruch mit „Lost Without You“ dem Fernsehen verdankt. Markenzeichen ist ihre charakteristische Stimme – beliebte Vergleiche mit Kate Bush stimmen nur zum Teil. Eher mag man an die junge Joni Mitchell denken. In den Texten behandelt sie, auch das passt, eher die düsteren als die Sonnenseiten des Lebens. Als Pessimistin geht sie trotzdem nicht durch.

Nicht nur die eingängigen Songs ihres Albums haben inzwischen schon ein großes Publikum. Auch die ganz leisen Töne haben ihre Fangemeinde. Und die dürfte sich hierzulande rasch vergrößern: Im Januar 2020 kommt Freya Ridings für einige Konzerte nach Deutschland.

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