Mega: Toyota-Umbau von „Absolut Autoworks“

Er sieht dem US-amerikanischen "Hummer" (General Motors/Chevrolet) schon verflixt ähnlich. Und weil das Basisfahrzeug Mega Cruiser aus Japan (Toyota) kommt, muss das auch nicht allzu sehr verwundern.

Schließlich sollte man Gutes doch bitte auch nachbauen dürfen. In beiden Ländern waren primär Militär, Feuerwehr und Katastrophenschutz für den Entwicklungsauftrag zuständig. Während der eine, der aus Amerika, der Öffentlichkeit vor allem aus dem zweiten Golfkrieg im Gedächtnis blieb, war der andere aus Fernost kaum über die Landesgrenzen Japans hinaus bekannt. Auch gelangten nur ganz wenige Exemplare des intern BXD-10 genannten Hyperfahrgeräts ins Ausland. Einige schafften es dennoch und so machte sich die philippinische 4×4-Autoschmiede „Absolut Autoworks“ mal an die Arbeit, dem Mega Cruiser mehr Ausstattung über die Serie hinaus und ein optisch höherwertiges Outfit zu spendieren.

Schon von Hause aus bringt der BXD-10 die wichtigsten Gene für artgerechte Fortbewegung mit: permanenter Allradantrieb, zweistufige Geländereduktion, Differenzialsperren vorne und hinten sowie – ein ganz besonderes technisches Schmankerl – eine Allradlenkung. Der Motor hat auch so eine besondere Vita: Der ist ein Reihen-Vierzylinder-Diesel mit 4.1 Litern Hubraum, der ein gigantisches Drehmoment zur Verfügung stellt bei niedriger Drehzahl und „nur“ 114 kW (155 PS). Dieser technische Mix reicht, wie Land Cruiser-Experte und Buchautor Alexander Wohlfarth urteilt, „eigentlich für alle Geländeprobleme dieser Welt zwischen Wüsten und Polarkreisen“: Rundum ist die Lichtanlage, inklusive der Zusatzscheinwerfer, auf LED ausgerichtet, dazu ist der mächtige Frontbügel nach vorne klappbar. Dass die Jungs von Absolut Autoworks ihre Arbeit ernst nehmen und verstehen, lässt sich auch an der Wahl der Bereifung ablesen: Sie entschieden sich für den Hersteller Cooper mit dem Modell STT PRO in der Dimension 40x 13,5 R17, das auch von den isländischen Toyota-Spezialisten von „Arctic Trucks“ präferiert wird. Knapp sechs (!) Meter beträgt der Wenderadius. Zum Vergleich: Der US-Hummer benötigt schon satte 16 Meter. Dass die Portalachsen, die schon vom Urmodell des Mega Cruiser übernommen wurden, das Fahren im exzessiven Geläuf zur Freude machen und viel Scherheit bietet bei gut 40 Zentimetern Bodenfreiheit mittschiffs, braucht man dann nicht extra zu betonen.

So haben die Techniker von den Philippinen aus dem  BXD-10 ein nicht nur technisch überlegenes Allradgefährt geschnitzt, sondern auch eines, das alle Argumente für einen echten Hingucker erfüllt.

Fotos: buschtaxi.net

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