Suzuki Jimny 2018: Tradition trifft Moderne

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Als der Urvater des Jimny 1970 in den natürlichen Kulissen der Karl May- Filme in den Kalkgebirgen des kroatischen Karsts vorgestellt wurde (damals noch unter dem Spitznamen Jipsy, was von der US-amerikanischen Jeep Corporation fürderhin gerichtlich untersagt wurde wegen allzu großer Nähe zum Namen Jeep) waren in den dortigen extrem ausgesetzten Motocross-Trails bereits die exzellenten Gelände- Gene spür- und erfahrbar. Danach kamen die Modellserien 410 und 413, der Samurai und schlussendlich, vor ziemlich genau 20 Jahren, der JIMNY. Allen Allradmodellen gemeinsam war und ist der Vierradantrieb, zunächst auch das brutale Blattfeder-Fahrwerk und stets ein Reduktionsgetriebe, das selbst bei ausgebufften Geländefahrern für helle Begeisterung sorgte. Relativ schwache Benzinmotörchen schnürten zwar die Highway- Tauglichkeit ziemlich drastisch ein, aber im Gelände ließen schon die Vorgänger alles stehen, was sich Offroad zutraute.

Nun ist der ganz Neue da. Auf dem FoM (Festival of Motoring) im südafrikanischen Johannesburg wurde er erstmals vorgestellt. Erster Eindruck: Design – da steht ein Mini-G von Mercedes. Die konsequente Kastenform (an jeder Ecke ein Rad) ähnelt dem Stuttgarter Muster bis auf wenige Designelemente, weist aber dafür auch nur 3 Türen auf. Motor: Ein Benziner mit 75 kW (102 PS), ein neu konstruierter Vierzylinder mit 1,5 Litern Hubraum treibt die Fuhre an und generiert auf dem Highway nun etwas munterere Fahrwerte, die vom 5-Gang-Getriebe übermittelt und einachsig gestaltet werden können (4×2). Um 50 Millimeter ist der Neue gegenüber dem Vorgänger, der es 20 Jahre lang erfolgreich im Markt ausgehalten hatte, gekürzt worden, was den tiefer eingezogenen Stoßfängern zu danken ist, aber dafür in der Breite um 45 Millimeter gewachsen.

Erstes Fazit also: Im Prinzip, trotz einer Fast-Neukonstruktion ganz der Alte? Nein. Stimmt so nicht. Besser: Der Suzuki Jimny 2018 ist flammneu, aber mit den guten Genen seiner Vorgänger gesegnet. Ausführlicher Fahrbericht folgt.

Text: Frank Nüssel/CineMot
Fotos: MotorPress, S.A.

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