Umweltschutz bei der ADAC Rallye Deutschland

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Schon um 6 Uhr morgens ist Karl Hermann am Starttag der ADAC Rallye Deutschland unterwegs. Der Shakedown der ADAC Rallye Deutschland beginnt zwar erst um 8 Uhr, dennoch sind schon zahlreiche Fans an der Strecke. Dass die Fans nicht in den gesperrten Umweltbereichen stehen, wird von Hermann überprüft.

Karl Hermann ist Ranger der Naturwacht Saarland. Mit seinem Outdoorhemd und dem beklebten Geländewagen ist er auch gleich als solcher zu erkennen. Als einer der vier hauptamtlichen Ranger der Naturwacht ist er bei der Rallye Deutschland unterwegs. Für eine Motorsport-Großveranstaltung gelten natürlich diverse Umweltauflagen. So müssen die Streckenmarshalls mit Bindemittel ausgerüstet sein, um bei Unfällen eventuell austretendes Öl direkt auffangen zu können. Das ist auch nötig, denn die Wertungsprüfungen führen teilweise durch empfindliche Ökosysteme, vorbei an Bachläufen und Wiesen mit seltenen Pflanzen und Tieren. Hier sind auch einige Gebiete für Zuschauer komplett gesperrt.

Ob die Auflagen vom Veranstalter und den Zuschauern eingehalten werden, wird von ebenfalls Ranger Karl Hermann überprüft. Mit seinem Geländewagen fährt er die Zuschauerzonen ab und stellt sicher, dass keine Rallye-Fans in den NoGo-Areas stehen. Bisher hat der Naturschützer nichts zu bemängeln: „Die Zuschauer sind sehr diszipliniert und halten sich an das Betretungsverbot der Umweltzonen.“ Im letzten Jahr, so erzählt Hermann, haben die Fans teilweise ihre Zelte in den Schutzzonen aufgestellt, um morgens direkt die besten Plätze an der Strecke zu sichern.

Auch der Veranstalter ADAC nimmt den Umweltschutz sehr ernst. Ein sechsköpfiges Umweltteam, welches sich aus Spezialisten der Bereiche Geologie, Agrarwissenschaften bis Recycling zusammensetzt, ist gänzlich mit diesem Thema beschäftigt. Zum Konzept der Rallye gehört auch die Nutzung von vollständig kompostierbaren Kabelbindern und recyclingfähigen Zwiebelzaun-Absperrungen. Das selbstgesteckte Ziel der ADAC Rallye Deutschland: Die Natur in der Rallye-Region soll nach der Rallye so intakt sein wie zuvor!

Motorsport geht also auch in sauber. Hoffentlich bleiben die Fans auch weiterhin so diszipliniert und umweltbewusst. Und das fängt im Kleinen an: Überall sind Mülltüten aufgehängt, die auch reichlich genutzt werden. Denn auf dem Boden und in der Natur ist bisher kein „wilder“ Müll zu entdecken. Das kann gerne so bleiben, dann ist Karl Hermann nämlich im besten Falle „arbeitslos“.

Wir berichten an dieser Stelle weiterhin über die ADAC Rallye Deutschland.

Fotos: ADAC und Naturwacht Saarland

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