Baja Hungaria: Zwei Mini vorne, Konkurrenz schwächelt

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2
Foto 3
Foto 4

Die Puszta rund um die Stadt Veszprém präsentierte sich völlig anders als gewohnt – nach der Hitze und Trockenheit gab es Wasser und Matsch zuhauf. Zumindest sehr ungewohnt für alle die Teilnehmer, die schon seit Jahren bei diesem Lauf zum FIA Cross Country Weltcup anwesend sind. Als klare Favoriten galten der derzeit Führende Jakub Przygonski auf dem X-raid-Mini JCW und auf identischem Arbeitsgerät Nani Roma, der diese Veranstaltung bereits 2013 für sich entschieden hatte. Insgesamt gab es bislang 5 Siege für das Treburer Team um Sven Quandt.

Im Prinzip, mit ganz wenigen Ausnahmen, traten überwiegend jene Fahrerteams an, die sich noch Punkte für den Weltcup aneignen wollten. Dazu heimische Teams, die um nationale Ehren und Punkte fuhren. Was auffiel: Die starken Russen (z.B. Boris Gadasin etc.) erscheinen immer seltener, und Nasser Al Attiyah konzentriert sich bereits auf die Vorbereitungen auf die nächste Dakar, so sie denn stattfindet.

Roma machte seine Sache bravourös, lag ständig im Clinch mit Przygonski und unter dem Strich mit nur wenigen Sekunden Vorsprung im Finale. Vassily Vassilyev, bislang auf einem etwas betagteren Mini All4 Racing in privater Hand, nahm zur Überraschung der Konkurrenz diesmal mit einem Toyota Hilux V8 aus dem Repertoire des Overland-Teams teil. Es war nicht einfach, das Leistungsmonster im Nassen und Matschigen optimal auf Kurs zu halten. Und so war der Russe froh, als er als Dritter noch mit aufs Treppchen durfte und die Punkte dafür mit nehmen konnte, die ihn weiterhin auf Platz 2 im Gesamtklassement halten. Auf Rang 4 lief der Spanier Xavier Pons auf einem weiteren Hilux V8 ein, der in der Kategorie T1.1 unterwegs ist. Etwas enttäuschend diesmal Martin Prokop auf dem bärenstarken FORD Raptor RS, der mit dem meist schmierigen Untergrund so seine liebe Not hatte. Miro Zapletal, der mit seinem bewährten Schlachtross Ford F150 EVO seit Jahren mit von der Partie ist, tat sich ebenfalls schwer und lief auf Rang 6 ein. Für eine nicht ganz unerwartete Überraschung sorgte der heimische Peter Ostváth, der seinen infernalisch gehenden BMW X6 RR schon auf Platz 7 stellte. Es zeigte sich, dass das enorm motorisierte hochbeinige Gefährt zwar richt Leistung zur Verfügung stellt, aber im ständigen Grenzbereich nicht einfach zu beherrschen ist.

Nur 10 Fahrzeuge der Auto- Kategorie beendeten die Baja Hungaria in Wertung, dann sortierten sich bereits die besten Quads und Side-by-Side- Vierräder in die Wertung ein.Kuba Przygonski hat bereits den nächsten Lauf zum Weltcup im Visier: die Baja Poland, die er unbedingt gewinnen will, wie weiland Altmeister Holowczyc, der dem derzeit Führenden als Landsmann sicher gute Ratschläge auf den Weg mitgeben wird.

Text: Frank Nüssel/CineMot
Bilder: Teams

Scroll to Top