Digitale Kennzeichen: Bildschirm statt Blech

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Der US-Bundesstaat Kalifornien testet die Einführung digitaler Nummernschilder. Die elektronischen Kennzeichen nutzen die monochrome Bildschirmtechnologie von E-Book-Readern und können nicht nur Ziffern und Buchstaben darstellen, sondern beispielsweise auch Mautvignetten oder Vermerke zu Zufahrtsberechtigungen. Bei stehenden Autos sollen sich künftig auch Verkehrsinformationen oder Werbung einblenden lassen. Aktuell ist jedoch lediglich eine Alarmfunktion integriert: Wird das Auto als gestohlen gemeldet oder verlässt es ein vorher definiertes Gebiet, blinkt das Kennzeichen permanent auf und alarmiert so aufmerksame Polizisten.

Im Rahmen des nun gestarteten Pilotversuchs können zunächst bis zu 180.000 der digitalen Kennzeichen ausgegeben werden. Die Behörden wollen Erfahrungen mit der neuen Technologie sammeln, ab 2020 wird dann über die generelle Einführung entschieden. Auch die Bundesstaaten Texas und Arizona denken bereits über eine Erlaubnis für digitale Kennzeichen nach.

Zielgruppe sind vor allem Flottenbetreiber, die sich durch die digitalen Nummernschilder den Umgang mit den sperrigen Metall-Kennzeichen sparen wollen. Unternehmen können sich auch die relativ hohen Kosten am ehesten leisten: Rund 700 Dollar werden für das Heckkennzeichen fällig. Einziger Anbieter ist aktuell das kalifornische Unternehmen Rplate.
Text: Holger Holzer/SP-X
Foto: Rplate

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