Liebe Leserin!
Lieber Leser!

Mit den anvisierten einer Million Elektrofahrzeugen (also reine Stromer, ohne Mild- oder Plug-in-Hybrid) bis zum Jahr 2020, wird es definitiv nichts mehr werden auf deutschen Straßen und Autobahnen. Auch wenn die Bundeskanzlerin diese engagierte Zahl noch vor einigen Jahren als realistisch propagiert und sie damit auch als erreichbar ausgegeben hatte. Und dennoch gibt es beim Wandel des Antriebs von reinen Verbrennungsmotoren zu alternativen Energiequellen unter unseren Motorhauben derzeit Nachrichten, die in die anvisierte Richtung gehen. Das lässt zumindest kurz vor Beginn der Osterreisewelle der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) vermelden.

Demnach nehme die Zahl der Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auf deutschen Straßen deutlich zu. Fahrzeuge mit Elektromotor, Gas- oder Hybridantrieb machten mit fast 800.000 Einheiten 1,7 Prozent des Gesamtbestandes aus, eine Steigerung um 8,5 Prozent. Von diesen Fahrzeugen stammt mehr als die Hälfte (52 Prozent) von internationalen Herstellern. Unterstützt durch die Umtauschprogramme fast aller Hersteller verringerte sich die Anzahl der Diesel-Pkw der Abgasstufen Euro 1 bis 4 deutlich um über 700.000 Fahrzeuge.
Der ehemalige Direktor der deutschen Renault-Kommunikation, Reinhard Zirpel, mittlerweile Präsident des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller, sieht darin auch einen Erfolg der Strategie seiner Verbandsmitglieder. Dieser habe sich zum Ziel gesetzt, mit dem Austausch alter gegen neue Fahrzeuge die Emissionen zu verringern. Die gleichzeitige Steigerung des Bestands an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben unterstütze diese Entwicklung, sagt Zirpel. „Damit leisten die internationalen Hersteller einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Fahrverboten.“

Bei den alternativen Antrieben wachsen Pkw mit Elektro- bzw. Hybridantrieb mit einem Plus von 46 Prozent am stärksten. Die Anzahl der Diesel-Pkw mit modernen Euro-6-Motoren erhöhte sich um 1,12 Millionen. Das entspricht einem Wachstum von 42 Prozent. Ihr Anteil am Gesamtbestand der Diesel-Pkw beträgt mittlerweile 25 Prozent.

Bei all diesen Meldungen auch von Seiten der Automobilverbände fehlt mir eine Absichtserklärung. Nämlich die, den Verbrennungsmotor in seinen Verbräuchen und seinen Emissionen weiter zu verbessern, Und nicht nur jene, ihn möglichst bald abzuschaffen. Dennoch, das ist zumindest meine Meinung, Ziel von VDA oder in diesem Falle VDIK ist es nicht, den Verbrennungsmotor so schnell wie möglich abzuschaffen, sondern seine Wirkungsgrade zu steigern und seine negativen Begleiterscheinungen zu minimieren. So sehe ich zumindest Verbandsarbeit in diesem Falle.

Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Osterfest.

Ihr Jürgen C. Braun

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