Startschuss in der Grünen Hölle – Die KÜS am Nürburgring in 2018

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Am kommenden Samstag fällt der Startschuss zur neuen Saison auf einer der wohl schönsten, spektakulärsten, aber auch schwierigsten und sagenumwobensten Rennstrecken der Welt. Und die KÜS wird auch in diesem Jahr wieder mit von der Partie sein und ein gewichtiges Wort bei den Entscheidungen auf der Nordschleife des Nürburgrings mitreden. Das gilt nicht nur für den Langstrecken-Klassiker im Motorsport schlechthin, das 24h-Rennen vom 10. bis 13. Mai, sondern auch für die ADAC GT Masters Serie sowie für die neun Rennen der VLN-Langstreckenmeisterschaft, deren erstes Rennen am Samstag, 24. März ausgetragen wird.

Beim traditionellen Media Launch des Rennstreckenbetreibers kurz vor Beginn der Serie zeichnete Mirco Markfort, der Geschäftsführer der Capricorn Nürburgring GmbH, ein positives Bild des derzeitigen „Status Quo“ der in den vergangenen Jahren heftig in die Kritik geratenen Rennstrecke in der Eifel. „Wir haben zu einer wirtschaftlichen Konstanz gefunden, das war in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall gewesen. Aber diesen Kurs müssen wir auch beibehalten“, sagte Markfort, der auch betonte: „Wir sind mehr als nur eine Rennstrecke. Wir haben uns für dieses Jahr mit einem breit gefächerten Programm aufgestellt, das uns als flexible Veranstaltungs-Location ausweist.“ Damit, so Markfort, der sein Amt als neuer Nürburgring-Boss genau ein Jahr zuvor angetreten hatte, sei man „für Veranstalter und Industrie“ ein interessanter und willkommener Partner.

Rund 50 Veranstaltungen finden in diesem Jahr in der Eifel statt, etwa 80 Prozent davon sind motorsportlicher Natur. Ein wichtiger Bestandteil sei die VLN-Langstreckenserie, in der das KÜS Team75 Bernhard von Le-Mans-Sieger Timo Bernhard aber auch KÜS-Prüfingenieur Rudi Speich in ihren Klassen regelmäßig vertreten ist. Das Prinzip der VLN ist in ganz Europa einzigartig. Bis zu 180 Fahrzeuge pro Veranstaltung treten bei Langstreckenrennen über vier und sechs Stunden gemeinsam gegeneinander an. Da gehen reine Amateure mit Profis und Werksfahrern der großen Hersteller gemeinsam auf die Strecke. Die Leistungs-Unterscheide der Fahrzeuge machen dabei ein paar Hundert PS aus.

Gerade das aber, sagte Markfort, sei auch der Reiz der VLN, die er „als unsere Haus- und Hofmeisterschaft“ bezeichnete. Das Championat, das vor allem auf die Bedürfnisse der vielen Amateure in den gut besetzten Cup-Klassen zugeschnitten ist, bezeichnete der 39-jährige Markfort als „einzigartig.“ Die Serie entwickle sich prächtig und verzeichne ein immer größer werdendes Publikumsinteresse. Bei den Rennen, die über die Kurzanbindung des Grandprix-Kurses und die Nordschleife ausgetragen werden, sind mitunter 20.000 und mehr Fans am Rand der knapp 23 Kilometer langen Gesamtstrecke, die dort eine richtige „Motorsport-Party“ veranstalten.

Am Nürburgring, der seit der Insolvenz im Jahr 2012 immer wieder negative Schlagzeilen geschrieben hat, soll mit einem breit aufgestellten Programm aus Motorsport, weiteren Sportveranstaltungen und Musik-Festivals endlich wieder der Sprung ins ruhige Fahrwasser gelingen. Das gilt auch für ein ins Auge gefasste mögliche Rückkehr der Formel 1 im kommenden Jahr. „Wir sind ein privatwirtschaftliches Unternehmen. Deswegen muss jede Entscheidung wirtschaftlich vertretbar sein“, sagte Markfort, der Kontakte und regelmäßige Gespräche mit den neuen Besitzern der Formel 1 bestätigte. Dabei handelt es sich um das US-Unternehmen Liberty Media.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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