Bücher 2017: Ein Auswahl-Rückblick

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2
Foto 3
Foto 4

Auch zum Jahresende 2017 fallen uns in der Rückschau Bücher auf, die wir zum Jahresabschluss gerne nochmals kurz präsentieren – weil sie in besonderer Weise den Rahmen des mehr oder minder Bekannten sprengen.

Den Anfang macht Das große Specktakel (www.kues.de vom 15. März 2017).
Speck ist gesünder als sein Ruf! Und sowieso gilt, wie so oft: Die Dosis macht’s. Oftmals genügt schon eine kleine Portion davon, um einem Gericht den passenden Pfiff zu geben. In der aktuellen Jahreszeit passen die originellen bis traditionellen Rezepte ohnehin besonders gut auf den Speisezettel, weil das Gute vom Schwein, nicht nur im deftigen Eintopf, auch wärmend wirken kann.

Sicher nicht dem übermäßigen Genuss von Speck zuzuschreiben ist der Satz, mit dem Yvonne de Bark ihren Roman 1001 Date beginnt: Früher war alles leichter, vor allem ich. (www.kues.de vom 21. Mai 2017). Die Enddreißigerin macht nur die leidvolle Erfahrung, dass die Erwartungen an eine Partnerschaft in Zeiten des Online-Dating offenbar bis ins völlig Unrealistische abdriften können. Und ein Mensch ist nun mal keine Puppe. Versöhnlich stimmt in dieser krachend komischen Satire, dass das anfängliche Elend doch noch ein gutes Ende nimmt. Aber das liegt nicht, zumindest nicht ganz, am Internet.

Ein gutes Ende nimmt der Einsatz, wenn die Symptome, die einen Herzinfarkt ankündigen können, nur einen Infekt anzeigen – für Patient und Notarzt gleichermaßen. So ist es nicht immer, wenn Notarzt Falk Stirkat und seine Rettungsassistenten gerufen werden. Manchmal ist ein Leben nicht mehr zu retten, zeigen sich hinter den Erkrankungen unfassbare menschliche Tragödien. Stirkats engagiert-realistisches Plädoyer für den Rettungsdienst ist nicht nur informativ, sondern erleichtert sicherlich das Miteinander aller Beteiligten beim Ernstfall (www.kues.de vom 13. September 2017).

Wie man authentische Erlebnisse beeindruckend in einem Roman verarbeiten kann, zeigt JoJo Moyes. Über uns der Himmel, unter uns das Meer handelt von einer Reise, deren Hintergrund die Autorin so beschreibt: 1946 startete die Royal Navy die letzte Phase des Transports von Kriegsbräuten, jenen Frauen und Mädchen, die britische Soldaten geheiratet hatten, die in Übersee dienten. Die meisten wurden auf Truppentransportern oder auf speziell dafür bestimmten Linienschiffen nach England gebracht. Aber am 2. Juli 1946 brachen rund 655 australische Kriegsbräute zu einer einzigartigen Reise auf: Sie fuhren über das Meer, um ihre britischen Ehemänner zu treffen – auf der HMS Victorious, einem Flugzeugträger. (www.kues.de vom 15.11.2017).

Bibliographische Angaben:

Bettina Snowdon/Martin Lagoda/Wolfgang Schardt (Fotos): Das große Specktakel. Becker Joest Volk Verlag; 29,95 Euro.

Yvonne de Bark: 1001 Date. Solibro Verlag; 14,90 Euro.

Falk Stirkat: Ich kam, sah und reanimierte. Geschichten vom Leben und Sterben. Schwarzkopf und Schwarzkopf Verlag; 9,99 Euro.

JoJo Moyes: Über uns der Himmel, unter uns das Meer. Rowohlt Verlag (polaris); 14,99 Euro.

Scroll to Top