Lexus LS 500h: Luxus-Oberklasse

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Lexus klingt nicht nur – beabsichtigt – nach Luxus. Lexus ist Luxus. Ganz besonders dann, wenn es sich um das frisch vorgestellte LS Modell handelt. Ein neuer LS bringt die automobile Oberklasse in Aufruhr, denn gerade Lexus versteht sich sehr auf die Interpretation und Umsetzung höchster Ansprüche an Fahrzeuge in diesem Segment. Und so ist die neue LS Generation auch ein Schwelgen in Leder und hochwertigen Materialien. Zwar ist die Marke in Anbetracht der Zulassungszahlen kein wirklicher Gegner für S-Klasse und Co., aber ernst nehmen sollte man Lexus in jedem Fall, denn schließlich sieht die Rangordnung im russischen, asiatischen und US-amerikanischen Markt deutlich anders aus als hierzulande.

Ab 93.300 Euro bietet Lexus die 5. Generation seines Luxusliners LS 500, wahlweise mit einem Bi-Turbo-Benziner oder einem Hybridantrieb, auf dem deutschen Markt an. Am 20. Januar ist zunächst die Markteinführung der Hybridversion LS 500h, der 418 PS starke V6-Biturbo mit zehnstufen-Automatik und Allradantrieb wird zu Preisen ab 105.900 Euro im Frühjahr 2018 nachgereicht. Da der Klimawandel die Gemüter erregt, ein geringer Verbrauch immer wichtiger wird setzt Lexus auf die Vollhybridtechnologie. Seit Dezember 2013 hat Lexus keinen Dieselantrieb mehr im Programm und der V8 ist ebenso nicht mehr im Programm beim LS.

Der Luxusliner basiert – wie der kürzlich vorgestellte LC – auf der neuen GA-L-Plattform und ist im Vergleich zu seinem Vorgänger länger und flacher. Mit seinem Radstand von 3.125 mm bietet die jetzt 5.235 mm lange Limousine viel Platz. Der markante Diabolo-Kühlergrill und die zackigen Scheinwerfer verleihen dem LS ein dynamisches Outfit, ebenso wie die sportlich-coupéhafte Seitenansicht. Das äußere Erscheinungsbild als auch das Interieur beim LS repräsentieren modernste Technologie und innovatives Design. Die verwendeten Materialien sind edel und die Verarbeitungsqualität macht einen sehr guten Eindruck. Der LS bietet Komfort pur: So sind bis zu 28-fache Sitzverstellung inklusive Massage-, Belüftungs- und Heizfunktionen möglich. In der höchsten Ausstattungsversion Luxury Line gibt man gerne auch mal das Lenkrad aus der Hand, hier ist hinten rechts der beste Platz, wenn die Beine auf dem ausfahrbaren Ottomanen-Sitz ruhen und ein Wellnesspaket mit Massage, Belüftungs- oder Heizfunktion beginnt.

Beim Entriegeln des Fahrzeugs hebt die Luftfederung die Limousine an und gleichzeitig öffnet sich das äußere Polsterkissen und erleichtert somit den Zustieg für die Passagiere. Hat man dann einmal im LS 500h, der wahlweise mit Heck- oder Allradantrieb (+ 3.600 Euro) erhältlich ist Platz genommen und den Startknopf gedrückt hört man nichts, dennoch ist die Hybrideinheit aktiviert und der Motor läuft. Nachdem der Ganghebel auf „D“ gestellt wird setzt sich der Luxusliner nahezu lautlos in Bewegung. Für mehr Power schaltet das System unauffällig den Verbrenner dazu. Für den Vortrieb sorgt – der aus dem LC 500h bereits bekannte – 3,5-Liter V6-Benziner mit 299 PS und einem Drehmoment von 350 Newtonmeter, der von zwei Elektromotoren mit 179 PS unterstützt wird – die Gesamtsystemleistung mobilisiert 359 PS. Die Kraft wird von einem Viergang-Multistage-Getriebe, das zehn Fahrstufen simuliert auf die Räder gebracht und im „M“-Modus können mittels Schaltwippen die Gänge gewechselt werden. Den Sprint von Null auf Tempo 100 meistert der LS 500h in 5,4 (AWD: 5,5) Sekunden und erreicht Spitze 250 km/h. Bei ersten Testfahrten lag unser Verbrauch bei etwas über zehn Liter (Datenblatt: 6,5/AWD: 7,1).

Mit der Hybridversion lässt es sich herrlich cruisen und gleiten, sobald man das Gaspedal etwas forscher durchtritt jault der Motor auf. Gut gefallen hat die präzise Lenkung und die Luftfederung, die auch größere Unebenheiten auf der Straße gut wegesteckt hat. Elektronische Helfer allerorten lassen das Fahren im LS zur Nebensache werden. Bereits die Basisversion hat diverse Assistenzsysteme, Navi, Head-Up-Display, Rückfahrkamera und das Safety System+. In der Executive Line kommen noch ein Kreuzungs-/Spurhalte-Assistent, Mark-Levingston-Audiosystem und Pre-Crash-Safety-System dazu. In 2018 erwartet Lexus in Deutschland 120 LS-Verkäufe, davon sollen 58 Prozent auf den LS 500h AWD und 20 Prozent aus den LS 500h mit Heckantrieb entfallen.

Text: Ute Kernbach
Fotos: Lexus

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