Dakar 2018: Die Favoriten-Jäger

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2
Foto 3

In den letzten Wochen hatten wir die (favorisierten) Teams von Peugeot, Toyota Gazoo und X-raid (Mini) an dieser Stelle vorgestellt. Über die Ergebnisse der nächsten Dakar-Rallye darf natürlich noch etwa 5 Wochen lang diskutiert und spekuliert werden. Doch, was, wenn das Dutzend Werksfahrer der genannten 3 Marken aus irgendwelchen Gründen in den 14 Renntagen ausfällt. Wer erbt dann die Topp-Positionen, vorausgesetzt er hält durch?

Da haben sich einige Fahrerteams empfohlen, die zum Einen selbst bereits genug Erfahrung haben, um die Wertungen für sich zu entscheiden, andererseits auch über starkes und zuverlässiges Material verfügen. Dazu gehört unbedingt auch der Pole Martin Prokop, der seine Grunderfahrungen bei jahrelangen Rallyes in Europa und Übersee gemacht hat und nun in die großen Wüstenrennen eingestiegen ist. Mit einem FORD F150 EVO, einem Pickup mit typischer V8-Leistung, den Toyotas nicht nachstehend. Da wäre auf jeden Fall auch einer der erfahrensten Sand-Treiber, der Portugiese Carlos Sousa, zu nennen, der seit über 20 Jahren erst auf zwei, dann auf vier Rädern durch Sand und Schotter pflügt. Als Werksfahrer bei Nissan, bei Mitsubishi und beim einem chinesischen Hersteller, der mit einer BMW X3-Replica auftauchte.

Die nächste Dakar nimmt Sousa, der mit dem ebenfalls sehr erfahrenen Patrick Marimon unterwegs ist, auf einem Renault Duster auf, der hierzulande unter dem Markenlabel Dacia Duster bekannt ist. Sousa fährt das Modell, das vom Importeur als T1/1 gemeldet ist, also mit Allrad und mächtig Leistung. Markenkollegen sind die Argentinier Spartano/Hansen, die bereits bei 2017er Dakar nur knapp an den Top-Ten vorbeifuhren. Das Team Nicolas Fuchs/Fernando Massano tritt mit einem echten Exoten an: einem Borgward, der auf T1/1 mit Allradantrieb und ordentlich Leistung umgebaut wurde.

So, wie Sousa, ist auch der langjährige Routinier Christian Lavieille bereits über 50 Jahre alt und hat sich letzte Meriten auf einem SM-Buggy eingefahren. Das Gleiche gilt für seinen Markenkollegen Patrick Sireyjol, einem regelrechten Artisten mit dem nur zweirädrig ausgestatteten Buggy. Zu den großen Routiniers zählt auch Lucio Alvarez (Argentinien), der viele Jahre mit Bernardo Graue auf dem heißen Sitz unterwegs war und den berühmt-berüchtigten schwarz-grünen Toyota Hilux V8 mit Verve durch die Dünen trieb und bereits unter den Top-Ten landete.

Die Dakar kann nun aus der Sicht des Chronisten starten, die bisherige Vorberichterstattung brachte wohl alles, was an Informationen von den Teams und vom Veranstalter im Vorfeld herauszukitzeln war. Wenn keine wichtigen News mehr anfallen, lesen Sie über die Dakar ab dem 7. Januar an dieser Stelle wieder. Im Moment schwimmen die Rallye-Autos auf den Fähren gen Südamerika…

Text: Frank Nüssel /CineMot
Fotos: Teams, Veranstalter

Scroll to Top