Buchtipp – Meueler/Dobler: Die Trikont-Story

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Bei manchen Verlagen denkt man, es müsse sie immer schon gegeben haben. Trikont, heute vor allem bekannt als CD-Label, ist so einer. Bei Buchmessen auffallend durch außergewöhnliche Klänge, immer wieder als Entdecker ebenso außergewöhnlicher Künstler hervortretend … da kann man sich schon trefflich streiten, ob der heuer anstehende runde Geburtstag erst oder schon der 50. ist.

Das Gründungsjahr 1967 sagt's schon – es war die Zeit der Befreiung, der Rebellion. Und am vielzitierten Muff hat's damals nicht gefehlt, auch wenn der nicht die sprichwörtlichen 1000 Jahre alt gewesen sein muss. Die Trikont-Gründung als Verlag mit anarchischem Charakter passte also voll in die Zeit.

Und heute? Steht Trikont für Namen wie Hans Söllner, Attwenger, die Fraunhofer Saitenmusik, Koferlgschroa – und natürlich für LaBrassBanda, für die das Trikont-Album Habediehre der Anfang vom großen Durchbruch war. Und die Liste der Namen könnte hier weitergeführt werden, dass es den vorhandenen Platz locker sprengte.

Zwischen damals und heute – jede Menge Engagement, Arbeit, auch Gegenwind, der ist fast schon zwangsläufig. Christoph Meueler und Franz Dobler haben all das akribisch aufgearbeitet und spannend beschrieben. Ein Werkstattblick, der sich lohnt. Our Own Voice – unsere eigene Stimme – ist das erklärte Motto des Münchner Labels geblieben. Na dann – auf die nächsten 50 – und mehr – Jahre!

Christoph Meueler/Franz Dobler: Die Trikont-Story. Heyne Verlag (Reihe: Hardcore); 30 Euro.

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