Vorschau: Rally Portalegre – 26.-28. Oktober 2017

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Sie ist nun definitiv der letzte Cross Country-Wettbewerb der zum FIA Worldcup zählt in diesem Jahr. Schon letztes Jahr hatten wir festgestellt, dass irgendwie bei der 2016er Ausgabe ein wenig die Luft raus war, die Siegerpositionen im Weltcup waren bereits vorher bezogen und für die Dakar waren bei der OilLibya-Marokko-Rallye die letzten und wichtigsten Erkenntnisse notiert worden.

Ricardo Porem auf einem X-Raid-Mini hatte damals gewonnen und ein junger schneller Hirsch in einem bis dato unter ferner liefen gestarteten kleinen Opel Mokka sorgte für die Sensation und fuhr auf Rang 3: Nuno Matos. Gut, heuer sieht es im Prinzip nicht viel besser aus: die Welt-Stars der Wüstenszene glänzen mal wieder durch Absenz, schonen sich und die Etats der Hersteller, die natürlich letzte Hand anlegen an ihre Dakar-Geräte. Kein offizielles Toyota Gazoo-Team, kein Team von Peugeot. X-raid schickt den Alt-Routinier Boris Garafulic aus Chile mit dem Portugiesen Filipe Palmeiro, der die Baja Portalegre aus dem FF kennt, in diese Wochenendeveranstaltung.

Guiga Spinelli aus Brasilien fährt mit Landsmann Youssef Haddad den Mini All4 Racing und bei beiden ahnt man, dass sie sich auf diesen Fahrzeugen auch für die Dakar-Rallye vorbereiten. Was ja auch Sinn macht. Zur Historie: 6-mal wurde die Portalegre von einem bei X-raid gebauten Fahrzeug gewonnen. Und Krysztof Holowczic hatte damals in 2010 mit Andy Schulz auf dem heißen Sitz auf einem BMW X3 CC gewonnen und 2013 auf einem Mini All4 Racing erneut ganz oben gestanden.

Das Gesamtprogramm geht über 638 Kilometer, von denen 473 gegen die Uhr gefahren werden. Kurz und knackig also, mit etlichen Möglichkeiten, auf den schnellen Schotterstrecken auch abzufliegen. Die weiteren noch für einen Sieg in Frage kommenden Starter reduzieren sich auf nur wenige: Boris Gadasin, er alte Fuchs auf einem G-Force und sein Markenkollege Andrey Novinov, dem allerdings noch die große internationale Erfahrung fehlt. Miroslav Zapletal aus Tschechien startet mal wieder auf einem Mitsubishi Lancer EVO VII, den er abwechselnd mit dem Hummer V8-EVO einsetzt. Die Dame Nora Michelede aus Italien rollt ihren privaten Mini All4 Racing an die Rampe. Und Vorjahressieger Porem hat die Fahne gewechselt und tritt mit einem Ford Ranger V8-Ballermann-Pickup an. Einer, mit dem ebenfalls ganz vorne zu rechnen ist, der allerdings zwar schnell, aber bislang auch etwas zerstörwütig war: der junge Pole Domzala, der mit dem einzigen echten Toyota Hilux von Overdrive gemeldet hat.

Sicher ein buntes Bild, Spinelli und Garafulic werden konzentriert an die Arbeit gehen müssen, da etliche Konkurrenten auch ordentliches Material aufweisen und ähnliche Erfahrungen aufbieten können.

Text: Frank Nüssel /CineMot
Bilder: Teams

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