Buchtipp – Wulf: Das Rentier in der Küche

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Väterchen Frost ist unerbittlicher, als es der liebevoll klingende Name vermuten lässt. Das ist nur eine der Detailbeobachtungen, die Britta Wolfs Buch auszeichnen. Eine deutsch-sibirische Liebe – so der Untertitel – ist eine, die sich im Alltag bewähren muss, den nicht allein die Außentemperaturen zu einer Bewährungsprobe machen.

Zahlreiche Fotos ergänzen den Text. Das ist in dem Genre ungewöhnlich und zugleich sehr reizvoll. Die Mischung macht das Buch zu einer gelungenen Mischung aus Reisereportage und Liebesgeschichte. Ja, tatsächlich, und diese Mischung kommt ganz und gar ohne Kitsch aus. Zwei Stunden nur dauert ein Flug von Berlin nach Moskau, stellt die Erzählerin fest, aber die kurze Zeit genügt, um in eine scheinbar ganz andere Welt zu gelangen. Eine Welt, in der die Natur eher den Menschen bezwingt als umgekehrt, in der Reisen aller Art Abstriche an gewöhnten Komfort erfordern. Ein Taxi organisieren – schon das kann eine Herausforderung werden.

Das Rentier in der Küche, so schreibt Britta Wulf im Nachwort, beruht auf echten Erlebnissen und Erfahrungen. Viel mehr sei nicht verraten – nur so viel: Wen nach der Lektüre das Reisefieber packt, kann – so er das Nachwort komplett liest – gleich mit der Reiseplanung beginnen.

Britta Wulf: Das Rentier in der Küche. Eine deutsch-sibirische Liebe. Solibro Verlag; 14,99 Euro.

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