Rally OilLibya du Maroc: „Dakar-Training“

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2
Foto 3
Foto 4

Erneut übernimmt der marokkanische König Mohamed VI. die Schirmherrschaft über diese, auch kleine Dakar genannte Wüstenprüfung. Erstes Hauptlager für alle Teilnehmer ist die alte ehemalige Königsstadt Fez am nördlichen Rand des Atlasgebirges. Danach geht es mit sehr anspruchsvollen Sonderprüfungen durchs Gebirge Richtung Er Rachidia und Erfoud, wo die Teams auf die alten klassischen Afrika-Dakar-Pfade stoßen. Und die haben es in sich, wie das Gros der Teilnehmer aus den letzten Jahren bestätigen kann.

Schotter, Sand und Steine unterschiedlicher Granulatgrößen stellen höchste Anforderungen an Material und Menschen. Fahrwerke und Reifen haben Qualen besonders hässlicher Art zu erdulden. Schon im letzten Jahr mussten Spitzenpiloten diesen Umständen heftigen Tribut zollen bis hin zum endgültigen Ausscheiden. Schlussendlich gewann damals Nasser Al Attiyah auf dem Toyota Hilux vor Carlos Sainz, der eigentlich der hohe Favorit auf dem Peugeot Buggy 2008 DKR war, aber konditionell ziemlich abbaute. V. Vasilyev auf dem Mini von X-raid stieg noch mit aufs Treppchen, knapp dahinter dann Orly Terranova und Przygonski ebenfalls auf Mini. Cyril Désprés auf dem zweiten Peugeot musste mit dem 6. Rang Lehrgeld bezahlen.

Nun, heuer wird das wohl etwas anders laufen: Peugeot schickt den 9-fachen Rallyeweltmeister Sébastièn Loeb ins Gefecht, dessen Kondition noch nie zur Klage Anlass gab. Und Carlos Sainz soll auch mit dabei sein. Die 18. Ausgabe der Marokko-Rallye (04.-10. Oktober) dient vielen Startern und Teams als letzte ernsthafte Vorbereitung zu Dakar in Südamerika 2018. Im Prinzip sind nahezu alle mit von der Partie, die entweder noch dringend Punkte brauchen für die Wertung im FIA Cross Country Weltcup oder auch diejenigen, die die Königliche Wüstenrallye als letzte echte Wüstenprüfung mit Dakar-Charakter nutzen, um ihre Arbeitsgeräte auf den letzten (und besten) Stand v o r der Dakar im Januar 2018 bringen wollen.

Das weiß auch Sven Quandt, Teamchef von X-raid. Er schickt mit gleich 6 Mini eine ganze Armada Richtung Nordsahara: Hirvonen mit Andy Schulz auf dem heißen Sitz, Brian Menzies mit Pete Mortensen, zudem Terranova, der mit Ronnie Graue (dem langjährigen Ex-Copilot von Alvarez) das Rennen aufnimmt. Zu diesen Drei stoßen hinzu: Jakub Przygonski mit Tom Colsoul (derzeit Zweite im FIA Worldcup), Boris Garafulic (Chile) und, DIE Überraschung: Nani Roma is back to X-raid! Nani hatte 2014 die Dakar gewonnen. Das Abenteuer mit dem Overdrive-Hilux war wohl nicht ganz so das Gelbe vom Ei. Die endgültige Starterliste ist derzeit noch nicht komplett. Wir bleiben dran.

Text: Frank Nüssel /CineMot
Fotos: Veranstalter/ X-raid

Scroll to Top