Auf der südlichen Halbkugel schießen sich die Landsleute aus Südamerika langsam auf die nächste Dakar ein. Zwei harte und selektive Rallyes gehen im direkten Anschluss nacheinander in die Wertung: die Rally Dos Sertoes in Brasilien endete mit einem Dreifach-Sieg von Pickups.
Baumgart/Andreotti haben ihren Vorsprung nach der ersten Volletappe auf ihrem störungsfrei gehenden FORD Ranger recht souverän gewonnen, wurden aber bis zum Schluss von ihren Markenkollegen Varela/Gugelmin heftig bedrängt. Diese brachten bereits viel Erfahrung auch durch etliche Dakar-Starts mit, bei denen sie meist auf diversen Mitsubishi-Produkten gestartet waren. Nach dem Wechsel auf den V8-Ford Ranger scheint das bewährte Team inzwischen auch für vordere Plätze bei der Dakar gerüstet zu sein. Den dritten Platz auf dem Treppchen belegten Fernando/Monasterola auf einem VW Amarok, was zu erstaunten Reaktionen der Konkurrenz führte.
Auf Rang 5 lief das Mini All4 Racing-Team von Spinelli ein, das zwar den Prolog gewonnen hatte, auf der ersten vollwertigen Etappe aber mit einem defekten Keilriemen erst strandete, dann viel, viel Zeit verlor und eine unglaubliche Aufholjagd begann. Mit dem Teamkollegen de Barros (7. im Endklassement) gewannen die beiden Mini Teams nachfolgend gleich fünf von insgesamt sieben Etappen im doppelten Formationsflug und bewiesen Nehmer- und Steherqualitäten erster Güte. De Barros hatte seinen Mini schon früh aufs Dach gelegt, verlor etlich an Zeit, aber die Mechaniker brachten alles wieder ins Lot. So darf Teamchef Quandt durchaus zufrieden sein mit seinen beiden Neulingen, die auch ein gutes Feedback ans Team lieferten.
Schon einen Tag später startete in Argentinien die Rally Ruta 40, wo lediglich der versierte und erfolgreiche vielfache Dakarteilnehmer (Mini All4 Racing) Terranova, diesmal mit Ronnie Graue auf dem heißen Sitz für das Treburer Unternehmen auf Punkte- und Zeitenjagd unterwegs ist. Wir berichten darüber.
Text: Frank Nüssel/CineMot
Bilder: Teams
