CD-Tipp – Simon: The Concert In Hyde Park

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An Paul Simon scheiden sich die Geister. Unstrittig ist dagegen, dass er mehr als 50 Jahre in der Geschichte der populären Musik maßgeblich beeinflusst hat. Eindrucksvoll belegt das der Mitschnitt seines Konzerts im Londoner Hyde Park von 2012, der jetzt auf CD und DVD erscheint.

Von Sound Of Silence und The Boxer (diesmal ohne Art Garfunkel) zu seinen Solohits wie 50 Ways To Leave Your Lover (als das erschien, Mitte der 70er, war es noch keineswegs gesellschaftsfähig, überhaupt einen dieser Wege zu wählen!) bis zu Meilensteinen wie dem Anti-Apartheid-Projekt Graceland – hier zeigen sich in komprimierter Form politischer Mut und musikalische Experimentierfreudigkeit. Wie gesagt, der musikalische Longtime Companion Art Garfunkel fehlt auf der Liste der Mitwirkenden, die verzeichnet allerdings Jimmy Cliff (Vietnam als Duett – sagenhaft!), Country-Aushängeschild Jerry Douglas, Thandiswa Mazwai und Ladysmith Black Mambazo – letzte waren als A-cappella-Formation schon bei Graceland dabei.

Okay, Paul Simons Stimme klingt durchaus anders als früher. Was der Faszination keinen Abbruch tut. Und einmal mehr stellt man fest, dass der Mann live noch besser rüberkommt als im Studio – manchmal ist es ja genau umgekehrt.

Und wenn man schon dabei ist, kann man sich ein Wiederhören mit dem Concert In Central Park gönnen: Dort sangen Paul Simon & Art Garfunkel am 19. September 1981 vor einem Publikum, das sich nur so drängelte. Eintritt war nicht fällig – das Konzert galt der Erhaltung des berühmten Central Park, der damals zur Schließung anstand. Paul Simon & Art Garfunkel hatten damals in ihrer beruflichen On-Off-Beziehung eher die Off-Seite am Laufen. Das fulminante Konzert legte den Schalter in die andere Richtung um – wenigstens für einen Abend. Und den Central Park gibt es fast 36 Jahre später immer noch.

Paul Simon: The Concert In Hyde Park (2012).
Simon & Garfunkel: The Concert In Central Park (1981).
(beide: Sony Music).

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