Ford: Fiesta 8.0 kommt

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Der Kölner mit den fünf Gesichtern – der Ford Fiesta – ist außen gewachsen und kommt kraftvoller daher. Die Preise beginnen bei 12.950 Euro für den Basis-Fiesta mit drei Türen und 1,1-Liter-Dreizylinder-Motor, der ab dem 8. Juli in Deutschland erhältlich ist. Der Einstiegspreis bei den Dieseln liegt bei 15.800 Euro für den 85 PS starken 1,5-Liter-Selbstzünder. Für den Fünftürer beträgt der Aufpreis 800 Euro. Seit seiner Markteinführung vor 41 Jahren wurden mehr als 17 Millionen Fiestas produziert.

Als Fiesta ist der neue Kölner sofort zu erkennen – insgesamt wirkt er mit seinen fünf verschiedenen Personalitäten (je nach Ausstattungsversion) kraftvoller. Die Motorhaube wurde geglättet, die neuen Scheinwerfer ziehen sich jetzt markant in die Kotflügel und das Heck mit seinen horizontalen Rückleuchten kommt weniger verspielt daher. Insgesamt hat der neue Ford in den Außenabmessungen zugelegt. So ist er in der Länge um 71 Millimeter auf jetzt 4,04 Meter gewachsen, der Fiesta ST-Line ist noch etwas länger (4.07 m). Bei fast identischem Radstand von 2,49 Meter (+ 4mm) hat er in der Breite (1,74 m/+13 mm) und Höhe (1,48 m/+19 mm) etwas größer. Das Platzangebot ist vorne sehr gut und im Fond sind auch größere Heranwachsende gut untergebracht. Hinter die Heckklappe können je nach Sitzkonfiguration zwischen 269 und 1.093 Liter verstaut werden. Der Innenraum wurde runderneuert und wirkt bedeutend wertiger als beim Vorgänger. Die Invasion an Knöpfen und Schalter ist Vergangenheit – das Cockpit ist aufgeräumt und alle primären Bedienelemente sind übersichtlich und gut erreichbar. Zentrales Element ist ein freistehender Touchscreen Monitor, der im Topmodell 8 Zoll misst, über den viele Fahrzeugfunktionen bedient werden können.

In Sachen Komfort und Sicherheit hat der Kölner einiges zu bieten. Die Fahrerassistenzsysteme basieren auf zwei Kamera-, drei Radar- und zwölf Ultraschall-Modulen. Gemeinsam können sie einen 360-Grad-Bereich rund um das Fahrzeug überwachen und bei Geradeausfahrt die nächsten 130 Meter der Straße scannen. So sind je nach Ausstattungsversion aufpreispflichtige Helferlein wie beispielsweise der aktive Parkassistent mit Bremseingriff und der Pre-Collisions-Assistent mit Fußgänger-Erkennung auch bei Nacht erhältlich.

Für den Vortrieb stehen zwei Benziner und ein Diesel parat. Die Benziner allesamt Dreizylinder sind mit 1,1 Liter ohne Turbolader und 1,0-Litern mit Turbolader erhältlich. Der 1,1-Liter-Benziner leistet 70 oder 85 PS und die Einliter-EcoBoostmotoren sind in den Leistungsstufen 100, 125 und 140 PS zu haben. Dazu kommt noch der 1,5-Liter-Turbodiesel, der 85 oder 125 PS hat. Start-Stopp haben alle Fiestas – teilweise gegen Aufpreis. Eine Sechsstufen-Automatik ist nur für den 100 PS starken Eco-Boost-Benziner erhältlich. Serienmäßig wird die Kraft der 1,1-Liter-Motoren mittels einer Fünfgang-Schaltung auf die Räder gebracht. Bei den anderen Motorisierungen kommen sechs Gänge zum Einsatz. Die Normverbrauchswerte liegen laut Hersteller für die Benziner zwischen 4,3 und 5,2 Liter und die Selbstzünder konsumieren im Schnitt 3,5 Liter.

Für erste Testfahrten stand der 140 PS starke Dreizylinder-Motor zur Verfügung. Der Turbo-Dreizylinder erreicht sein maximales Drehmoment von 180 Nm zwischen 1500 und 5000 Umdrehungen und entwickelt eine gute Kraftentfaltung. Er bringt den frontangetriebenen Fünftürer in Verbindung mit der gut zu schaltenden Sechsgang-Schaltung in neun Sekunden von Null auf Tempo 100 und erreicht Spitze 202 km/h. Besser gefallen hat der 120 PS starke Vierzylinder-Diesel mit seinem Drehmoment-Bestwert von 270 Nm, dass er zwischen 1750 und 2500 min-1 erreicht. Der bis zu 195 km/h schnelle Turbodiesel sorgt mit seinem üppigen Drehmoment für genügend Kraft und ist auffallend laufruhig. Insgesamt kann man sagen, dass der neue Fiesta in puncto Fahrverhalten deutlich zugelegt hat. Bedingt durch sein neues Fahrwerk und der steiferen Karosserie erfüllt der kleine Kölner gehobene Ansprüche. Die Fahrdynamikregelung sorgt dafür, dass ein selektiver Bremseingriff auf die Vorderräder das Drehmoment zwischen den Rädern individuell verteilt. Die Lenkung arbeitet direkt und präzise.

Der Fiesta wird in insgesamt sieben Ausstattungsversionen angeboten werden. Den Start am 8. Juli machen die Varianten Trend, Cool & Connect und Titanium. Im Herbst stehen dann der Vignale und die ST-Line zum Verkauf parat. Der Fiesta ST und der Active in SUV-Optik kommen in 2018 auf den Markt.

Text: Ute Kernbach
Fotos: Ford

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