Silk Way Rallye 2017: Zwei Kontinente, drei Länder

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Die SiLkway gilt als echter und harter Langstrecken-Klassiker im Cross Country Sport: Sie wird heuer zum siebten Male ausgetragen. Da sie sehr weit von Europas Mitte entfernt losgeht, ist auch die Anzahl der Wettbewerber reduziert. Die Kosten sind für die Meisten einfach zu hoch für Team, Logistik und An- und Abreise. Wohl auch aus diesem Grunde hatte Glyn Hall, Chef des Toyota Gazoo-Rallye-Teams aus Südafrika bestimmt, die SiLkway-Rallye nicht zu fahren, …um den Vorbereitungen für die Dakar 2018 die absolute Priorität einzuräumen….

Dieser Rückzug erhöht bedingt die Chancen für das deutsche Team von X-raid, das hier mit Yazeed Al Rajhi antritt, der aber auf seinen Stammbeifahrer Timo Gottschalk verzichten muss, da der sich bei einem Motorradunfall ziemlich verletzt hatte. Das zweite Team aus dem hessischen Trebur wird gestellt vom US-Amerikaner Bryce Menzies, der mit seinem Landsmann Pete Mortensen unterwegs sein wird. Beide Teams starten übrigens auf dem John Cooper Works MINI, der die derzeit letzte Evolutionsstufe des MINI All4 Racing darstellt. Beim Team X-raid gilt hier eine etwas andere Philosophie: die Teamleitung hält die SiLkway für die beste Vorbereitung auf die Dakar 2018.
Nach dem Start auf dem Roten Platz in Moskau geht es nach und durch Kasachstan bevor die Grenze nach China überschritten wird. Ziel ist diesmal nicht Peking, wie 2016, sondern Xi an. Am Samstag, 08. Juli erfolgte der Start, das Ende liegt auf dem 22. Juli nach der 14. Etappe. Während in Russland und Kasachstan überwiegend festes steiniges Terrain auf die Teilnehmer wartet, punktet China mit viel Sand und zahlreichen Dünen. Ein Mix, der gewisse Ähnlichkeiten mit der Dakar aufweist, auch was die Streckenlänge betrifft: 9.608 Kilometer, von denen 4.089 in Wertung gegen die Uhr gefahren werden. Also auch hier mag die Frage erlaubt sein, warum, ähnlich der Dakar, derart lange Verbindungsetappen im Plan stehen und eigentlich nur zusätzliche Kosten generieren.

Vom Thema Kompakt-Rallye ist man auch hier meilenweit entfernt. Während in diesem Jahr nur Autos und Trucks zugelassen sind, wird die SiLkway 2018 auch für Motorradfahrer geöffnet. Haushoher Favorit jedoch dürfte das Peugeot-Team sein, das mit Altmeister Stéphane Peterhansel, Sébastien Loeb und Cyril Després, dem letztjährigen Sieger, antritt. Wir erinnern uns: Peterhansel hatte seinen 3008 DKR-Buggy heftig geschultert und war bis auf einen 70er Rang zurückgefallen. Dann holte Al Rajhi auf dem MINI richtig auf und belegte letztendlich den 2. Platz. Harte und spannende Tage, ein Vorgeschmack auf die nächste Dakar, erwarten die Teilnehmer. Wir von www.kues.de bleiben am Ball!

Text: Frank Nüssel/CineMot
Bilder: Teams/Veranstalter

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