Toyota: Der Land Cruiser wird 66

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Bei einem 66. Geburtstag denkt man seit 1977 fast zwingend an Udo Jürgens: Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an – aber wohl weniger an den Toyota Land Cruiser, der in diesem Jahr 66 Jahre alt wird.

Unter Federführung des Internetportals www.buschtaxi.org. – dahinter steht Land Cruiser Fan Alexander Wohlfarth – präsentiert denn auch Toyota von heute bis zum 18. Juni in Bad Kissingen aktuelle und historische Allradfahrzeuge (vgl. die Messe-Ankündigungen auf www.kues.de vom 20. März und 19. Mai 2017).

Im Mittelpunkt des Auftritts auf der weltgrößten Offroad-Messe steht der eben auch als „Buschtaxi“ bekannte Toyota Land Cruiser. Anlaufpunkt ist das 175 Quadratmeter große Zelt unmittelbar vor Halle 2. Über die Geschichte des Allrounders informiert eine 15 Meter lange Historienwand. Außerdem verleiht Buschtaxi den „High Mileage Award“: Die prestigeträchtige Auszeichnung würdigt Erhalt, Pflege und nachhaltige Nutzung langlebiger Offroad-Klassiker mit hoher Laufleistung.

Rückblick: Die Geburtsstunde des Land Cruiser schlug 1951, als die US-Streitkräfte in Japan ein leichtes Geländefahrzeug suchten. Der „Toyota mit Leiterrahmen, Starrachsen, Blattfedern, Reihensechszylinder-Benziner und zuschaltbarem Allradantrieb gewann zwar die Ausschreibung nicht – lief aber danach als „BJ“ vom Band und startete ab 1954 als „Land Cruiser“ eine internationale Karriere. seit 1955 als Land Cruiser 20 (J2), also als ziviles Nutzfahrzeug. Eine Zweiteilung der Modellreihen leitete 1967 der J5 ein. Der Land Cruiser 50 „Station Wagon“ trug als geschlossener Fünftürer mit komfortabler Ausstattung besonders den Ansprüchen freizeitorientierter Amerikaner Rechnung. Deutschland-Premiere feierte der Land Cruiser erst 1977 mit dem dreitürigen LC 40 und dem LC 50. Der J6 folgte 1980 und damit wurde der Station Wagon endgültig die große Premium-Ausgabe des Geländegängers.

Der J4 bekam 1984 mit dem Land Cruiser 70 (J7) zwar einen würdigen Nachfolger – dem „Heavy Duty“ mit kernigem Fahrwerk und blattgefederten Starrachsen stellte Toyota aber eine komfortorientierte „Light Duty“ Variante mit Schraubenfedern zur Seite und die hieß ab 1990 Prado. Während der LC 70 Heavy Duty unverändert weitergebaut wurde, erfuhr der Prado als J9 (1997), J12 (2002) und J15 (2009) eine stetige Weiterentwicklung.

2017, ein Jahr nach Erreichen des Rentenalters (jedenfalls nach menschlichem Ermessen, vgl. www.kues.de vom 25. März 2016), ist der Toyota Land Cruiser mitnichten in Rente, sondern ein Hightech-Offroader, der als fünfsitziger Dreitürer in drei Ausstattungsversionen oder als fünftürige TEC-Edition mit bis zu sieben Plätzen erhältlich ist – mit gleichem Radstand und permanentem Allradantrieb. Als einzige Motorisierung steht der 130 kW/177 PS starke 2,8-Liter-Vierzylinder-Diesel in Kombination mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder sechsstufiger Automatik zur Wahl. Ein Dauerbrenner also, und da schließt sich der Kreis zum Evergreen von Udo Jürgens: Ihr werdet euch noch wundern, wenn ich erst Rentner bin.

Übrigens: Einen ausführlichen Bericht über den Toyota Landcruiser und Alexander Wohlfahrth finden Sie demnächst auf www.kues.magazin.de (Ausgabe 51).

Text: Karl Seiler
Fotos: Seiler, Toyota

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