Renault Koleos 2017: Neues Auto, bekannter Name

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Mit dem neuen Koleos, der mit seinem Vorgänger nichts gemein hat, komplettiert Renault seine SUV-Palette nach oben ab. Sein Vorgänger fristete eher ein Mauerblümchendasein und 2015 wurde die Produktion eingestellt. Der neue große Franzose basiert auf der Plattform des Nissan X-Trail und soll in der boomenden Klasse der gehobenen SUV-Klasse durchstarten und neue Kunden erobern. Mit dem neuen Koleos will Renault seine Position in der international stark gefragten SUV-Klasse stärken. 2016 entschied sich fast jeder fünfte Kunde weltweit für einen SUV oder Geländewagen. Zu seinen Wettbewerbern gehören unter anderem der BMW X3, Volvo XC60, Škoda Kodiaq und natürlich der Nissan X-Trail. Ab dem 24. Juni steht der neue Koleos in drei Ausstattungsversionen und mit zwei Dieselaggregaten beim deutschen Handel zu Preisen ab 30.900 Euro zum Verkauf parat.

Äußerlich wurde der jetzt 4,67 Meter lange SUV – im Vergleich zum Vorgänger – um 15 Zentimeter in der Länge gestreckt. Dank des größeren Radstands von jetzt 2,71 Meter herrschen innen sehr großzügige Platzverhältnisse. Der 1,86 breite und 1,70 Meter hohe Fünfsitzer bietet rundum viel Platz – auch für Großgewachsene. Hinter die große Heckklappe – die sich je nach Ausstattungsversion auch mit einem angedeuteten Fußkick elektrisch öffnen lässt – passen mindestens 498 Liter. Die geteilten Rücksitze lassen sich einfach umlegen und dadurch können bis zu 1.706 Liter Gepäck verstaut werden. Insgesamt kommt das neue Modell mit seinem markanten Kühlergrill, den schmalen, C-förmigen Tagfahrleuchten um die Scheinwerfer und seiner muskulösen Linienführung sehr dynamisch daher. Innen hinterlässt der im südkoreanischen Busan produzierte Franzose einen aufgeräumten und wertigen Eindruck.

Das Motorenangebot in Deutschland beschränkt sich auf zwei bekannte Selbstzünder. Ein Zweiliter-Turbodiesel mit 130 kW/177 PS, der nur mit Allradantrieb geordert werden kann, und einen 1,6-Liter-Turbo mit 96 kW/130 PS. Auf ersten Testfahrten rund um Helsinki mit dem 130 PS starken Aggregat, das ausschließlich mit Sechsgang-Handschaltung und Frontantrieb erhältlich ist, machte der neue Franzose eine gute Figur. Sein maximales Drehmoment von 320 Newtonmeter erreicht er bei 1750 min-1 und sprintet aus dem Stand auf Tempo 100 in 11,4 Sekunden. Seine Spitzengeschwindigkeit wird mit 185 km/h angegeben, dabei konsumiert er laut Hersteller 4,6 Liter im Schnitt. Unser Verbrauch auf den stark tempolimitierten Straßen Finnlands lag bei 5,3 Liter. Der 177 PS-Diesel, der ab 35.150 Euro kostet, mit einem Drehmoment-Bestwert von 380 Nm bei 3750 Umdrehungen ist hierzulande nur mit Allradantrieb erhältlich. Allerdings kann zwischen Handschaltung und CVT-Getriebe (Aufpreis 1.900 Euro) gewählt werden. Erwähnenswert ist insgesamt die gute Geräuschdämmung, beide Motoren sind zwar nicht geräuschlos, aber laufen erstaunlich ruhig. Für den Sprint von Null auf 100 benötigt der Allrad-Koleos 10,7 Sekunden (CVT: 9,5) und erreicht eine Spitze von 202 (CVT:201) km/h. Der Normverbrauch wir mit 5,3 (CVT: 5,8) Liter angegeben. Insgesamt kann man sagen, dass der neue Koleos mit großem Platzangebot daherkommt und man sich sicher aufgehoben fühlt.

Der in den Ausstattungsstufen Life, Intens und Initiale Paris erhältliche Koleos hat bereits in der Basisversion 2-Zonen-Klimaautomatik, Einparkhilfe hinten, das bei Renault genannte R-Link-2 Online Multimediasystem inklusive Navigation und einen Tempomat an Bord. Im Intens sind außerdem ein Toter-Winkel-Warner, Voll-LED-Scheinwerfer und Rückfahrkamera enthalten. Im Topmodell Initiale Paris – ab 44.500 Euro – gibt es unter anderem ein Bose-Sourround-System mit zwölf Lautsprechern, elektrische Heckklappe, Nappaleder-Polster und beheiz- sowie belüftbare Vordersitze.

Text: Ute Kernbach
Fotos: Renault

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