Liebe Leserin!
Lieber Leser!

Auch wenn wir heute bereits den Mai (fast) zur Hälfte hinter uns gelassen haben, so kann bisher doch vom Wonnemonat keine Rede sein. Die Nächte in der Nähe der Frostgrenze, tagsüber Regen, Kriechkälte, Ostwind. Die Ausflugslokale stöhnen. Cabrios und Motorräder sind (noch) selten gesehene Gäste auf unseren Straßen. Doch, so lehrt es uns die Vergangenheit und so wird es auch in diesem Jahr wieder sein: Irgendwann „explodiert“ die Natur und dann wird uns allen nicht nur nach Outdoor-Vergnügen mit offenen Fahrzeugen, nach Biker-Wochenenden, sondern auch nach ausgedehnten Radtouren zumute sein.

Das aber bedeutet auch: Es kommt wieder die Zeit der Hochkonjunktur für Langfinger. Und die haben sich vor allem im Bereich der „Drahtesel“ richtig unverschämt eingenistet und sind mit immer neuen Tricks unterwegs. Wissen Sie eigentlich, wie man sich am besten schützen kann in solchen Fällen? Wie man Vorsorge treffen kann, um nachher frei nach einem leicht abgewandelten Sprichwort nicht sagen zu müssen, „Gutes Rad ist teuer“. Weil es geklaut wurde!

Unser Haupttipp: Sparen Sie nicht an einem stabilen Schloss. Rüsten Sie ihr Rad nicht mit extravagantem Zubehör aus, das Diebe umso mehr anzieht, und machen es den Kriminellen damit umso einfacher, an Ihr Rad zu kommen. Geradezu schockierend war da eine Pressemitteilung, die in diesen Tagen vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) kam. Pro Jahr, so heißt es darin, werden in Deutschland rund 350.000 gestohlene Fahrräder registriert. Ich bin selbst ein begeisterter Hobby-Radler. Doch als ich diese Zahl las, da musste ich erst einmal schlucken. Und dann habe ich mal überlegt: Was hast Du eigentlich getan, um Dein Tourenrad und Dein Mountainbike professionell zu sichern? Ich will und kann an dieser Stelle keine Werbung für die verschiedenen Hersteller von Fahrrad-Schlössern machen. Aber eine einfache Gleichung möchte ich Ihnen ans Herz legen. Eine, die ich auch beherzigt habe: Je sicherer das Schloss, umso teurer sein Preis. Oder, wie der Volksmund zu sagen pflegt: Wat nix kost‘, is‘ nix! Je aufwändiger die Schlösser konstruiert sind, umso mehr Zeit muss der Dieb aufwenden, um sie zu knacken. Und davor scheuen sich die meisten Fahrraddiebe. Aus Angst, gesehen und erwischt zu werden. Denn wo Räder stehen (in der City, in Ausflugslokalen, an Radler-Treffpunkten), da sind in der Regel auch viele Menschen.

Sparen Sie also nicht am falschen Ort. Ein billiges, halbherziges Schloss ist keine sinnvolle Investition. Darüber lacht sich jeder potentielle Unhold schlapp. Vor allem von Billigschlössern aus dem Baumarkt, oft als „Sonderangebote“ angepriesen, sollten Sie die Finger lassen. Es ist auch hier, wie in vielen anderen Bereichen des Lebens: Gehen Sie zum Schmidt und nicht zum Schmidtchen. Im Fachhandel werden Sie beraten. Und wenn Sie diesen Weg scheuen oder er Ihnen zu umständlich und zu aufwändig ist, dann genügt ein Mausklick: Auf der Webseite des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs www.adfc.de erhalten Sie Tipps von Profis aus diesem Bereich.

Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende.

Ihr Jürgen C. Braun

Scroll to Top