Seat Ibiza 2017: Der „kleine Zwilling“ vom Leon

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Seat Ibiza 5. Generation – kleiner Zwillingsbruder vom Leon

Seit seiner Markteinführung vor 33 Jahren konnte Seat von seinem Bestseller Ibiza weltweit mehr als 5,4 Millionen Einheiten verkaufen. Am 10. Juni feiert die fünfte Generation des Kleinwagens seine Markteinführung in Deutschland. Der kleine Spanier basiert als erstes Fahrzeug (noch vor dem Polo) auf der neuen VW-Konzern-Plattform MQB A0. Technisch ist der Ibiza eine komplette Neuentwicklung und ein Vorreiter im VW-Konzern, denn er wird als erstes Modell auf dem neuen Modular-Querbaukasten für das Segment A0 produziert auf dem auch später im Jahr das kleine Seat SUV-Modell Arona und andere Konzerngeschwister wie der Polo basieren. Die Preise ab Markteinführung beginnen bei 14.240 Euro für den 1,0 MPI mit 75 PS in der Reference Version.

Der Newcomer des in Martorell bei Barcelona gebauten Spaniers bietet mehr Platz, ein frischeres Design und neue Assistenz- und Sicherheitssysteme im Vergleich zum Vorgänger. Bei fast identischer Außenlänge von 4.056 (-2 mm) Millimeter hat der jetzt 1.444 Millimeter (-1 mm) hohe Ibiza ganze 95 Millimeter (1.708 mm) in der Breite zugelegt. Bedingt durch den verlängerten Radstand von 87 Millimeter auf jetzt 2.564 Millimeter herrschen großzügige Platzverhältnisse im Innenraum – vor allem in Sachen Bein- und Schulterfreiheit im Fond. Ebenso hat das Kofferraumvolumen (+20 Prozent) zugelegt: Hinter der Heckklappe können jetzt mindesten 355 Liter Gepäck verstaut werden.

Äußerlich kommt der nur noch als Fünftürer angebotene Katalane mit kurzen Überhängen und kraftvollen Stoßfängern daher. Die Front ist an dreieckigen Scheinwerfern, die auf Wunsch mit Voll-LED-Technologie zu haben sind, und markante geformten Tagfahrlichtern erkennbar. Der neu gestaltete Innenraum macht einen schicken Eindruck und das Cockpit ist übersichtlich gestaltet. Der Qualitätseindruck ist gut und die Sitze sind auch auf längeren Ausfahrten bequem und bieten guten Seitenhalt.

Für den Vortrieb steht zunächst ein 1,0-Liter-Benzinmotor mit Start-/Stopp-System in drei Leistungsstufen parat. Der Dreizylinder ist mit 75 PS, 95 PS und 115 PS lieferbar. Eine 65 PS-Variante, die in Deutschland ab 12.990 Euro kostet, wird folgen. Später folgt auch ein neuer 1,5-Liter-Vierzylinderbenziner mit 150 PS und ein 1,6-Liter-Diesel in drei Leistungsstufen mit 80, 95 und 115 PS. Außerdem wird der Ibiza dank der neuen MQB A0 Plattform noch mit einem 1,0 TSI-CNG-Motor mit 90 PS angeboten werden.

Für eine erste Ausfahrt stand der 115 PS starke Katalane zur Verfügung. Der Dreizylinder erreicht sein maximales Drehmoment von 200 Nm bei 2.000 bis 3.500 Umdrehungen. Der frontgetriebene Kleinwagen meistert den Spurt von Null auf 100 km/h in 9,3 Sekunden und erreicht in der Spitze 195 km/h, dafür hält sich sein Durst in Grenzen. Sein angegebener Normverbrauch von 4,7 Liter sorgt an der Zapfsäule für zufriedene Gesichter. Unser Durchschnittsverbrauch lag bei 6,1 Liter. Die serienmäßige Sechsgangschaltung lässt sich knackig und präzise schalten. Für Schaltfaule gibt es beim 115 PS-Ibiza optional ein DSG-Getriebe. Der Dreizylinder sprintet zügig los. Dank des längeren Radstands, des gut abgestimmten Fahrwerks und der neuen Lenkung haben Fahr- und Handlingseigenschaften im Vergleich zum Vorgänger klar zulegt, was natürlich auch dem Fahrvergnügen zugute kommt. Gut gefallen, hat der auffallend niedrige Geräuschpegel.

Auch in Sachen Assistenzsysteme ist der Ibiza auf dem neuesten Stand der Technik: So sind unter anderem – teilweise auch optional – ein Umfeld-Beobachtungssystem, Stauassistent, Abstandsregeltempomat, Parksensoren sowie eine verbesserte Rückfahrkamera erhältlich. Angeboten wird der Ibiza Nummer 5 in den vier Ausstattungsversionen Reference, Style, Xcellence und FR.

Text: Ute Kernbach
Fotos: Seat

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