Rally Kazakhstan: Neu im FIA-CC-Worldcup

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Bis 2016 kursierte sie noch als Klassiker unter dem Namen SiLkway-Rallye und führte über Teilstrecken auf Pfaden der früheren Seidenstraße. In der Republik Kasachstan (Kazakhstan) kam man dann auf die Idee, diesen 5. Wertungslauf unter neuem Label anzumelden. Es sei für die ehemalige russische Teilrepublik imagemäßig vorteilhafter den Landesnamen einzubringen. Als neuer Präsident des Automotorsport-Clubs wurde der ehemalige erfolgreiche kasachische Rallyefahrer Marat Abykajew gewählt. Er bringt sehr viel Erfahrung in diesem Job mit und erarbeitete ein 6-Tage-Rallyeprogramm, das vom 20. – 27. Mai 2017 in die Startlöcher geht.

In der Hauptstadt Almaty sah man es auch als sinnvoll an, die Stadt Aktau als Rallyezentrum zu wählen, in der Start und Finish gleichermaßen stattfinden. Abykajew lässt im westlichen Eck Kasachstans, also am Ostufer des Kaspischen Meeres, die Rallye los, dann geht es auf Tagesetappen von durchschnittlich etwa 300 Kilometern anspruchsvoll durch die zentralasiatische Landschaft. Für nahezu alle Teilnehmer auch ein Novum, da nur wenige einheimische Fahrer einen Teil der Prüfungen aus früheren Veranstaltungen kennen. Für die Spitzenfahrer hingegen ist fast alles neu. Ein Großteil der führenden Teams wird auch hier erwartet, um wertvolle Punkte für die Cross-Country-Meisterschaft einzufahren. So äußerte sich der Chef des belgischen Rennstalls Toyota Overdrive Jean-Marc Fortin gegenüber KÜS-Online, dass er von dieser neue Rallye begeistert ist und mindestens zwei seiner mitfavorisierten Teams auf den starken Hilux ins Rennen schickt. Wobei nicht verschwiegen werden soll, dass auch ein drittes Fahrzeug beim Team Overdrive in der Basis vorbereitet wurde, aber unter der Bewerbung des Qatar Rally Teams mit Nasser Al Attiyah an den Start geht.

Die ganz großen Rallyes fährt er aber unter Bewerbung des Toyota Gazoo Teams aus Südafrika. Fortin sagte uns also: Logistisch ist die Teilnahme für uns schwierig und nach Kasachstan zu kommen, aber das haben wir auch gesagt, als es noch die Ägypten-Rallye (Ex-Pharao-Rallye) gab.. Tobias Quandt, der Sohn des X-raid-CEO Sven Quandt, zuständig für die Koordinierungen bei den Rallye-Einsätzen sagte: Wir freuen uns in Kasachstan anzutreten. Schon bei der ehemaligen SiLkway haben wir die Regionen und Landschaften genossen. Es ist wichtig, dass wir die neue Veranstaltung unterstützen und mit unseren Mini All4 Racing und dem John Cooper Works Mini antreten.. Wer vom Peugeot-Team kommt, ist derzeit noch nicht ganz klar, doch wird erwartet, dass Sheikh Al Qassimi mit dem privaten Peugeot DKR 3008 aufkreuzt, um für die Meisterschaft wichtige Punkte zu holen. Jener Mann also, der den hohen Favoriten Al Attiyah zwei Läufe zuvor derart hetzte, bis der am letzten Tag einen Fehler machte und seinen Toyota Hilux hinter einer Dünenkuppe ins Verderben warf.

Zudem hofft Veranstalter Abykajew auch den russischen Haudegen Boris Gadasin auf dem vor Kraft strotzenden G-Force Proto an den Start zu bekommen. Schließlich ist Ex-Weltcupsieger Gadasin immer für eine Überraschung gut. Zu den Genannten werden wohl noch zahlreiche Local Heroes stoßen, die mit Toyota Land Cruiser, Nissan Patrol, Land Rover Defender und Bowler V8 aufkreuzen. Abykajew im Gespräch mit uns: Wir haben eine anspruchsvolle 6-Tage-Strecke gelegt, die jedem Teilnehmer einen spannenden Mix aus schwierigen Passagen, Sand, Schotter und schnellen Teilstücken in wundervoller Landschaft bietet..
An dieser Stelle werden wir dann weiter berichten.

Text: Frank Nüssel /CineMot
Bilder: Veranstalter/Teams

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