Liebe Leserin!
Lieber Leser!

So kurz vor dem Osterfest noch einen schnellen Tipp zur wunderbaren Geldvermehrung zu erhalten, das wäre doch was, oder? Nein, keine Bange, wenn ich den ultimativen Tipp zum reich werden wüsste, dann würde ich ihn bestimmt nicht an dieser Stelle weitergeben, sondern selbst verwenden. Aber zumindest nachdenken könnte man doch über die Optionen der Meldung, die am Dienstagmorgen in den einschlägigen Online-Börsenmagazinen ihre Runden machte.

Dort stand nämlich zu lesen, dass die Aktien des Elektroautobauers Tesla nach Börsenschluss am Montag in New York mehr wert waren als die des größten amerikanischen Automobilherstellers General Motors. GM, so das Kürzel, waren das nicht die, die sich kürzlich von den beiden europäischen Töchtern Vauxhall und Opel getrennt und dabei angeblich noch ein Minusgeschäft gemacht hatten? Nun weiß man ja nie so genau, wie solche Mega-Deals unter den großen Weltmarkt-Führern ablaufen, nicht nur in der Auto-Industrie. Derlei Geschäfte sind ja auch unter Pharma-Riesen, Chemie-Konzernen oder ähnlichen Industrie-Giganten nicht gerade selten.

In der Automobil-Szene hat die Nachricht allerdings schon für ziemlichen Widerhall gesorgt. Denn immerhin ist mit Tesla ein Elektro-Pionier am Kapitalmarkt zum wertvollsten Fahrzeughersteller der Vereinigten Staaten aufgestiegen. Zeigt uns diese Mitteilung, in welche Richtung der Zug, pardon, das Auto, in Zukunft fahren wird?

Vielleicht ein paar Zahlen dazu, wenn Sie sich für finanz-ökonomische Zusammenhänge interessieren? Nach Börsenschluss in New York war der Konzern am Montag auf eine Marktkapitalisierung von 50,887 Milliarden Dollar gekommen. Er überholte damit den Konkurrenten General Motors, der zwar viel mehr Autos produziert, aber nur einen Börsenwert von 50,886 Milliarden Dollar erreichte. Es war der Höhepunkt einer Entwicklung, die bereits seit Wochen anhält. Denn die Tesla-Aktie hatte bereits im Verlauf der vergangenen Wochen kräftig zugelegt.

Was sagt das uns jetzt, die wir vielleicht ein wenig mit überschaubarem Einsatz versuchen, davon strategisch zu profitieren? Viele Anleger, so sagen Analysten, setzten darauf, dass Konzernchef Elon Musk möglichst bald die Weichen für eine Revolution im Automobil- und Energiesektor stellen wird. Allerdings ist Tesla im Vergleich mit den Giganten der Autobranche eher noch ein Zwerg. Die Firma verkaufte im vergangenen Jahr 84.000 Fahrzeuge und erzielte damit einen Umsatz von sieben Milliarden Dollar. GM verkaufte hingegen zehn Millionen Wagen, was Gesamteinnahmen von 166 Milliarden Dollar entsprach.

So, jetzt überlegen Sie selbst, ob Sie vielleicht auf Mister Musk vertrauen und ihm ein bisschen was vom sauer Ersparten für die Zukunft anvertrauen. Oder ob Sie es in diesen Tagen doch lieber vorsichtig angehen wollen und eher in ein paar Ostereier oder einen bunten Strauß zum Fest investieren wollen.

Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Osterfest!

Ihr Jürgen C. Braun

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