CD-Tipp – LaBrassBanda: Around The World

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2013 war's, als sie sich ums Ticket zum Eurovision Song Contest bewarben. Knapp musste sich der Mix aus Reggae, Ska und Volksmusik damals dem Dance-Pop geschlagen geben: Cascada machten das Rennen, LaBrassBanda hatten immerhin als Zweitplatzierte den Sprung vom Dauer-Geheimtipp zum Durchbruch geschafft. Aber nur wenig später stellte sich die Frage: Gibt's die überhaupt noch? Zumal Frontmann Stefan Dettl flugs ein Soloprojekt mit Erfolg gestartet hatte und die Bandmitglieder konkrete Fragen schon mal eher vage beantworteten.

Es gibt sie noch, und in bewährter Weise mischen sie ihre Stilzutaten so, dass cool wirkt, was pur eher für traditionelle Gemütlichkeit stünde – bayrische Volksmusik! LaBrassBanda scheren sich nicht drum und geben ihren Punk-Anleihen auch noch lässige Texte mit.

Und die Titel, aus einem, maximal zwei Wörtern bestehend, sind zunehmend in Englisch gehalten. Nur die Titel…

Mit einem Bollerwagen wollten sie seinerzeit zum ESC nach Malmö fahren im Falle des Sieges. Daraus ist 2017 ein Cadillac geworden, und ein scheener dog ist keineswegs ein Sprachmix als Loblied auf einen Vierbeiner. Liest man sich's laut vor, weiß man, was gemeint ist, in bester LaBrassBanda-Sprache.

Schaffen sie's tatsächlich, die ganze Welt zu erobern? So, wie es der Titel vorschlägt? Möglich ist es, wenn sie sich ihren Charme bewahren. Und wenn man LaBrassBandas Gesänge nicht überall around the world auf Anhieb versteht – na, daran muss es nicht scheitern.

LaBrassBanda: Around The World. (RCA)

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