Buchtipp – Hockensmith: Weiße Magie

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Wäre der Autor nicht ausdrücklich als Amerikaner benannt (z.B. auf der Informationsseite des Verlags), könnte man ihn ob seines Humors für einen Briten halten.

Warum widmen sich Menschen dem Tarot? Eher nicht, um mögliche künftige Schreckensszenarien des eigenen Lebens zu erfahren. Man möchte vielmehr wissen, ob Schönes zu erwarten ist – oder das Ende einer misslichen Situation in Sicht.

Von so harmlosen Zielen ist Hockensmith' Alanis McLachlan weit entfernt. Die muss als Besitzerin eines Tarot-Ladens und einigermaßen in der Deutung der Karten erfahren, sich plötzlich eines Mordverdachts erwehren. Nur, weil sie eine Kundin vor deren gewalttätigem Mann schützen wollte.

Steve Hockensmith spricht mit seinem Krimi um die Weiße Magie sicher vor allem jene an, die dem esoterischen Grundthema zumindest neutral gegenüberstehen. Dann erschließt sich auch die spannend gestrickte Handlung, macht die Erzählweise in all ihren Facetten Spaß. Esoterik-Skeptiker, auch wenn sie Krimis mögen, werden sich mit diesem Buch eher schwer tun. Freilich kann man Skepsis ja auch überwinden, wenn die schwarzhumorig-schaurige Handlung als solche einen anspricht.

Steve Hockensmith: Weiße Magie – Vorsicht, Stufe! Deutscher Taschenbuch Verlag; 9,95 Euro.

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