Erste Erfahrungen: Jeep Grand Cherokee 2017

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Kein anderer Hersteller schreibt im Bereich von SUV und reinen Offroad-Fahrzeugen solche Zahlen wie Jeep. Die Marke, in den Kriegswirren des Jahres 1941 aus dem „Willys MB“ hervor gegangen, feierte im vergangenen Jahr ihr 75. Firmenjubiläum. In diesem dreiviertel Jahrhundert brachte Jeep, „das Original“, wie man sich im Brustton der Überzeugung gern selbst bezeichnet, weltweit runde 18 Millionen Autos unter die Liebhaber solcher kernigen Produkte der Fortbewegung. Kein Wunder, dass auch das Jahr 2016 wieder als Rekordjahr bei den Absatzzahlen in die Bücher eingeht. Jeep produziert inzwischen in zehn Werken auf fünf Kontinenten. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr genau 15.352 Autos abgesetzt, erfolgreichstes Modell war der Renegade.

Angesichts der neuen Produkte, die der mittlerweile zur FCA Group (Fiat Chrysler Automobiles) gehörende Ur-amerikanische Autobauer für die nächsten drei Jahre ankündigt, wundert man sich nicht über die selbst prognostizierten Erwartungen: „Unser Ziel für das Jahr 2018 ist ein Marktanteil von einem Prozent“, sagte ein Unternehmenssprecher bei der Vorstellung des überarbeiteten Grand Cherokee zu Wochenbeginn. „Und das“, fügte er hinzu, „als ausschließlicher Anbieter von SUV und Geländefahrzeugen.“

Der Grand Cherokee, der vor 25 Jahren erstmals eingeführt wurde, soll gegen Ende des kommenden Jahres völlig neu auf den Markt kommen. Das wäre dann die insgesamt fünfte Generation. Die aktuelle Modelrange, die seit 2011 auf Straßen und im Gelände unterwegs ist, wurde aber vorher noch einmal einem großen Revirement in vielen Bereichen unterzogen.

Wie in solchen Fällen üblich gehören zunächst dominierende Eingriffe in die Optik dazu. Die Front mit den markentypischen sieben Kühlluft-Schlitzen wurde überarbeitet. Wuchtiger und dominanter macht den Grand Cherokee nun auch noch die Tatsache, dass alle Versionen mit einem auffälligen Auspuff-Doppelendrohr und neuen Leichtmetallrädern auf die Straße und ins Gelände geschickt werden. Im Interieur, dessen Materialien nun noch hochwertiger sind, glänzt der überarbeitete Grand Cherokee mit einem neuen Infotainment-System und einem 8,4 Zoll-großen Touchscreen. Hinzu kommen Fahrer-Assistenzsysteme wie ein automatischer Park und ein aktiver Spurhalte-Assistent mit Lenkeingriff. Außerdem lässt sich die Rückfahr-Kamera am Bildschirm aktivieren, ohne dass der Rückwärtsgang eingelegt wurde. Damit lässt sich alles, was sich hinter dem Fahrzeug abspielt, noch besser im Blick behalten. Darüber hinaus weisen die beiden Top-Ausstattungen Summit und SRT jetzt Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurven-Ausleuchtung auf.

Auf den Markt kommen sollen die in vielerlei Hinsicht überarbeiteten Grand Cherokee Ende Februar. Die Preisliste beginnt mit 49.900 Euro beim Einstiegsmodell, das mit einem 190 PS starken Sechszylinder Dieselmotor kommt. Prunkstück ist die Top-Version SRT, die von einem dumpf brabbelnden Achtzylinder mit 468 PS befeuert wird. Da geht die Preisliste dann bei 87.900 Euro los. Der SRT unterscheidet sich aber nicht nur durch das Antriebsaggregat von den anderen Angeboten. Hinzu kommen schwarze, äußerst niedrige Kühlluftschlitze und ein auffälliger Lufteinlass im unteren Bereich des Stoßfängers.

Auch beim immer wichtiger werdenden Thema Infotainment und Vernetzung haben die Jeep-Leute in der neuen Version noch einmal etwas nachjustiert. So kann der Fahrer jetzt sein eigenes Smartphone mitsamt Internet-Anbindung für Internetradio, Twitter, Navigation oder SMS-Vorlesefunktion nutzen. Außerdem kann er auf bestimmte Apps zurückgreifen.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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