Erste Erfahrungen: Hyundai i30 (2017)

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Acht Jahre nach der Einführung des ersten Hyundai i30 kommt jetzt die dritte Generation des kompakten Koreaners als Fünftürer Ende Januar auf den deutschen Markt, die Kombi-Version feiert im März auf dem Genfer Autosalon ihre Premiere. Der in Europa designte und gebaute Kompakte aus Fernost hat es beim Verkaufsstart aber nicht leicht, muss er doch in seiner Klasse gegen mächtige Konkurrenz von Volkswagen antreten. Preislich ist er auf jeden Fall gerüstet. Die Preisplatte für den Basis-i30 beginnt bei 17.450 Euro für den 1,4-Liter-Benziner mit 100 PS. In Deutschland konnten die Koreaner seit seiner Markteinführung mehr als 235.000 i30 verkaufen. In diesem Jahr lautet das erklärte Absatzziel 22.000 Exemplare, davon sollen 15 Prozent Anteil auf das Konto der Flotten gehen. Der i30 macht rund 20 Prozent des Hyundai-Absatzes in Deutschland aus und ist somit ein wichtiges Standbein des Herstellers aus Fernost.

Mit gefälligem Design, neuem Kaskaden-Kühlergrill und einem knackigen Heck kommt der in Tschechien gebaute i30 daher. Im Vergleich zum Vorgänger ist der Fünftürer in der Höhe um 10 Millimeter auf 1.455 Millimeter leicht geschrumpft und in der der Breite um 95 Millimeter (1.795 mm) gewachsen. Bei leicht verlängerter Außenlänge von jetzt 4.340 Millimeter (+ 40 mm) und gleichem Radstand (2.650 mm) bietet er gute Platzverhältnisse. Hinter der Heckklappe können 395 Liter (+ 17 l) verstaut werden. Sind die geteilten Rücksitzlehnen umgeklappt, verschwinden maximal 1.301 Liter. Das Cockpit ist solide und übersichtlich gestaltet. Der Qualitätseindruck ist gut und die Sitze, die auf Wunsch neben einer Sitzheizung auch eine –Kühlung haben, sind auch auf längeren Ausfahrten bequem und bieten guten Seitenhalt. Gewichtsmäßig wurde der i30 auf Diät gesetzt und ist mit rund 1,4 Tonnen jetzt 28 Kilogramm leichter als der Vorgänger.

Die Motorenpalette umfasst einen 1,6-Liter-Diesel in den Leistungsstufen 70 kW/95 PS, 81 kW/110 PS und 100 kW/136 PS. Außerdem stehen drei Benziner vom 74 kW/100 PS über den 1,0-Liter-Dreizylinder mit 88 kW/120 PS bis hin zum neuen 1,4-Liter-Turbo mit 103 kW/140 PS (ab 22.350 Euro) zur Auswahl. Serienmäßig wird die Kraft von einem gut zuschaltenden Sechsgang-Getriebe auf die Vorderräder gebracht. Die Normverbrauchswerte für die Benziner liegen laut Hersteller zwischen 4,9 und 5,0 Liter und die Dieselversionen konsumieren im Schnitt etwas weniger (3,6 bis 4,1 Liter). Für erste Testfahrten rund um Marbella stand der neue 140 PS Turbo-Motor mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung, der gut gefallen hat. Der Turbodirekteinspritzer erreicht sein maximales Drehmoment von 242 Nm bei 1500 Umdrehungen und entwickelt eine beachtliche Power ohne störendes Leistungsloch. Er bring den frontgetriebenen Kompaktwagen in Verbindung mit der Automatik (Aufpreis 1.900 Euro) in 9,2 Sekunden (Schalter: 8,9) auf Tempo 100, kapituliert erst bei 205 (210) km/h vor den Fahrwiderständen. Sein Normverbrauch wird mit 5,5 (4,8) Liter vom Hersteller angegeben. Unser Verbrauch lag bei 8,4 Liter. Erwähnenswert ist die Laufruhe und in Punkto Fahrverhalten und Federungskomfort erfüllt der Wagen gehobene Ansprüche. Das Fahrwerk ist harmonisch abgestimmt. Der fünftürige i30 ist in fünf Ausstattungsversionen (Pure, Select, Trend, Style und Premium) lieferbar. Bereits die Basisversion Pure hat unter anderem einen Müdigkeitsassistenten, einen adaptiven Spurhalte- und Fernlichtassistenten, eine City-Notbremsfunktion und einen Tempomaten. Der Einstieg in die Dieselwelt beginnt bei 21.300 Euro für 95 PS i30 in der Select-Version. Hyundai erwartet, dass rund 65 Prozent der Verkäufe in Deutschland auf einen i30 mit Benzinmotor entfallen.

Text und Fotos: Ute Kernbach

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