Erste Erfahrungen: Mini Countryman II

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Mit dem Countryman komplettiert Mini jetzt seine Produktpalette. Seit seiner Markteinführung 2010 konnte Mini mehr als 550.000 Exemplare des Countryman weltweit verkaufen. Rund ein Drittel aller Mini-Verkäufe entfallen auf den Life-Style-SUV. Die zweite Countryman Generation ist der größte Mini den es jemals gab. Er hat deutlich an Größe zugelegt und kommt im Februar zu den Händlern.

Äußerlich präsentiert sich der neue Countryman, der technisch eng mit dem BMW X1 verwand ist, mit großen Lufteinlässen und eckig gestalteten hinteren Kotflügeln. Mit einem Radstand von 2,67 Meter (+ 7 cm) und einer Außenlänge von 4,30 Meter (+20 cm) ist er bedeutend größer als der Vorgänger und bietet innen bessere Platzverhältnisse – auch im Fond. In der Breite (1,82 Meter) überbietet der 1,56 Meter hohe Fünftürer seinen Vorgänger um drei Zentimeter. Hinter der optionalen elektrischen Heckklappe können jetzt zwischen 450 und 1.390 Liter Gepäck verstaut werden. Pfiffig ist die sogenannte „Picnic Bench“ (120 Euro). Dahinter verbirgt sich eine Sitzgelegenheit und Ladekantenschutz. Diese wird einfach aus dem Ladeboden ausgeklappt. Dank der 20 Zentimeter-Verlängerung ist das Platzangebot auch auf den hinteren Rängen üppig.

Einmal Platz genommen herrscht vorn wie hinten ein großzügiges Raumgefühl. Die Sitze – so unser erster Eindruck – sind angenehm straff gepolstert und bieten ordentlich Seitenhalt sowie eine gute Körperabstützung. Das Cockpit ist klar gegliedert und bietet mit überlegt gestalteten Bedienelementen jene Funktionalität, die dem Klassenanspruch angemessen ist. Die Instrumente sind im direkten Fahrerblick prima ablesbar und die verwendeten Materialien vermitteln einen hochwertigen Eindruck.

Zur Markeinführung sorgen zwei Benziner in den Leistungsstufen 100 kW/136 PS und 141 kW/192 PS sowie zwei Dieselaggregate mit 110 kW/150 PS und 140 kW/190 PS. Alle Motorisierungen sind auf Wunsch mit dem ALL4 genannten Allradantrieb kombinierbar (Aufpreis: 2000 Euro). Vom Vorgänger wurden rund 50 Prozent aller verkauften Countryman mit Allradantrieb geordert. Außerdem sind optional elektronisch geregelte Dämpfer erhältlich. Die Preispalette beginnt bei 26.500 Euro für den 136 PS starken Countryman Cooper ohne Allradantrieb und der Cooper S ist ab 29.900 Euro erhältlich. Serienmäßig sind alle Motoren mit einer Sechsgang-Schaltung ausgestattet. Im März reicht Mini den John Cooper Works (170 kW/231 PS) zu Preisen ab 38.990 Euro nach. Außerdem feiert der Countryman Plug-In-Hybrid namens Cooper SE Mitte des Jahres noch seine Premiere. Sein 224 PS starker Antrieb, der sich aus dem 136 PS starken Dreizylinder un einem an der Hinterachse gekoppelten 88 PS E-Motor zusammensetzt, ist aus dem BMW 225xe bekannt. Rein elektrisch soll der Mini 40 Kilometer weit und bis zu 125 km/h schnell fahren. Ebenso werden noch die Basismotorisierungen Benziner und Diesel mit 90 beziehungsweise 98 PS für den neuen Countryman in diesem Jahr auf den Markt kommen.

Wir sind mit dem 192 PS starken Modell mit Allradantrieb rund um Oxford auf Probefahrt gegangen. Der agile Vierzylinder erreicht sein maximales Drehmoment von 280 Nm zwischen 1350 und 4600 Umdrehungen und entwickelt eine ordentliche Zugkraft. Die Fahrleistungen – 222 km/h Spitze, 0 bis 100 km/h in 7,3 Sekunden – dürften SUV-Fahrer zufrieden stellen. Der Normverbrauch liegt laut Hersteller bei sieben Liter. Bezüglich Fahrdynamik, Komfort und Handling ist der neue Countryman ein ausgesprochen angenehmes Auto, bei dem offenbar alles stimmt. Seinen typischen Mini-Charme hat der Countryman trotz des Größenzuwachses nicht verloren. Ob auf der Autobahn, auf kurvigen engen Pisten oder welliger Straßenoberfläche: Nichts klappert oder knistert, was in den Niederlanden zusammengefügt wurde.

Text und Fotos: Ute Kernbach

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