Dakar 2017: Hitze, Staub, Nässe und Führungswechsel

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Wie schon angedeutet: bereits die zweite Etappe, die aus 444 Kilometern Verbindungsstrecke und 275 km Wertung bestand, brachte erste Veränderungen. Peugeot schlug diesmal ziemlich hart zu und Sébastien Loeb nutzte als gewiefter 9-facher Rallye-Ex-Weltmeister die WRC-ähnliche Prüfung knallhart für sich. Nasser al Attiyah, der Vortagessieger, bot all seine Fahrkünste auf, um dann doch mit einem Zeitverlust von 01:28 Minuten als Zweiter seinen Toyota-Gazoo-Hilux ins Ziel zu bringen.

Es war heiß und die relativ kurze Zeitspanne der Prüfung (etwas über 2 Stunden) machte den Teilnehmern bereits erste Konditionsprobleme. Loebs Tempo-Durchschnitt lag bei beachtlichen knapp 140 km/h. Carlos Sainz, der Stallgefährte Loebs lag mit 2:18 Minuten Rückstand schon deutlicher auf dem 3. Platz zurück. Der zweite Toyota Gazoo mit Giniel de Villiers/Ch. Baumel lief auf Rang 4 ein, eine Minute vor Nani Roma, der einen privaten Hilux des Toyota Overland-Teams sehr souverän steuert und natürlich von seinen zahlreichen Teilnahmen bei der Südamerika-Dakar profitiert. Auf Platz 6 läuft der erste John Cooper Works-Mini mit Al Rajhi ein. Und der 12-fache Dakar-Sieger Peterhansel schaufelte sich schon auf Platz 7, hatte am Vortag nur Rang 12 belegt. Mika Hirvonen, Gefährte von Al Rajhi, kam noch auf Platz 8, vor dem erstaunlich schnellen Niederländer van Loon, der, nachdem er das X-raid-Team 2016 verlassen hatte, nun einen Overland-Hilux pilotiert. Terranova, der den John Cooper Works Mini vom (wegen Krankheit) zurückgetretenen US-Boy Menzies übernahm, kam erst auf Platz 13 ins Ziel.

So hat nun bereits am 2. Tag die Führung gewechselt: Loeb mit mickrigen 28 Sekunden vor Al Attiyah, Sainz, de Villiers, Roma und Al Rajhi. Die 3. Etappe weist reines Kontrastprogramm auf, die Szenerie wechselt komplett: Flüsse müssen durchquert werden, die Hitze nimmt ab, es geht in die ersten Berge mit Kurs Nordwest. 364 km Wertungsstrecke und zusätzlich 415 km Verbindungsetappen: das wird ein langer Tag, der von den Teams viel Kondition verlangt. Auch bedarf es stabiler technischer Verhältnisse, da Felsbrocken oftmals inmitten des Parcours liegen und für böse Überraschungen sorgen können.

Text: Frank Nüssel /CineMot
Fotos: Teams

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