Test-Tour: Toyota Proace (Kastenwagen)

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Toyota mischt das Segment der leichten Nutzfahrzeuge auf. Mit dem Proace hat der japanische Autobauer endlich wieder ein Fahrzeug im Programm, das reichlich Stauraum und Pkw-Komfort miteinander verbindet.

Die zweite Generation des Proace ist erneut ein Gemeinschaftsprodukt mit dem PSA-Konzern (Citroën/Peugeot). Mit deren Derivaten Jumpy und Expert misst sich der neue Proace, der gegenüber der ersten Version erheblich zugelegt hat. Toyota bietet drei Fahrzeuglängen und zwei Radstände an. Unser Testfahrzeug war ein reiner Kastenwagen (Einzelkabiner) der mittleren Abmessung L1. Das heißt: Bei einer Länge von 4,95 Metern „schluckt“ der Proace in dieser Variante 5,3 Kubikmeter. Sein Plus: mit 1,90 Metern Höhe passt er problemlos in jede Tiefgarage. Eine Hochdach-Version gibt es nicht. Für Gewerbe-Betriebe unbedingt zu empfehlen, ist das optionale Smart Cargo System. Damit können auch längere Lasten besser transportiert werden. An der Stahltrennwand rechts unter dem Beifahrersitz ist zu diesem Zweck eine breite Stauklappe angebracht. Öffnet man diese, entsteht eine zusätzliche lange Lade-Ebene.

Proace-Kunden haben grundsätzlich die Wahl zwischen geteilter oder konventioneller Heckklappe mit bis zu zwei seitlichen Schiebetüren. In der voll verkleideten Fahrerkabine ist von Transporter-Ambiente kaum etwas zu spüren. Die Sitze haben genügend Auflagefläche, es fehlt nicht an Ablageflächen für den Arbeitseinsatz und die hohe Sitzposition ist ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor. Unser Proace war mit der optionalen Beifahrerdoppelsitzbank ausgerüstet, die vor allem kleinere Handwerksbetriebe wohl als sehr nützlich empfinden.

Die 115 PS unseres Adblue-Turbodiesel werden über eine leichtgängige manuelle Sechsgang-Schaltung auf die Straße gebracht. Das Fahrzeug war zudem mit Start/Stopp-Automatik ausgerüstet. Dessen Fahrleistung reicht völlig aus, der Motor bleibt zudem unter Volllast angenehm ruhig und kultiviert. Kurzum: Der Proace fährt sich, auch dank der elektromechanischen Lenkung durchaus mit Pkw-Charakter.

Die „Comfort“-Variante unseres Testfahrzeugs war zudem mit mehreren Assistenz-Systemen ausgerüstet. Serienmäßig ist zudem ein ESP mit Anhängerstabilisierung. Um die Betriebskosten zu minimieren, hat der Proace ein großes Wartungs-Intervall 40.000 Kilometer. Darüber hinaus führt Toyota ein europaweites Telematiksystem ein, um die Fahrzeugkosten weiter zu senken. Zudem gewährt der Hersteller eine dreijährige Garantie.

Datenblatt

Toyota Proace 1,6 l Kasten geschlossen, Ausstattung Comfort

Ausführung: dreisitziger Kastenwagen
Länge / Breite / Höhe: 4,95 / 2,20 / 1,90 Meter
Maximale Ladelänge (Boden, mit Toyota Smart Cargo) 3,67 Meter:
Laderaumbreite zwischen den Radhäusern: 1,26 Meter
Motor: Vierzylinder Turbodiesel (AdBlue)
Leistung: 115 PS
Getriebe: manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Maximale Nutzlast / Anhängelast 1,0 T / 1,8 T
Abgasnorm: Euro 6
Fahrzeugpreis 26.200 Euro

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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