Ladungssicherung: Was zu beachten ist

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Das Thema Ladungssicherung ist unabdingbar, rettet Leben und wird leider von viel zu vielen Menschen total unterschätzt. Was hinter dem Thema Ladungssicherung alles steckt und das nicht nur der Fahrer, sondern auch der Fahrzeughalter dafür verantwortlich ist, war Thema bei der Nissan Safety Academy in lockerer Atmosphäre näher. Mangelnde Ladungssicherung – egal ob beim Pkw oder Nutzfahrzeug – kostet Geld. Die Folgen können vielfältig sein: Vom Bußgeld und Punkten in Flensburg bis hin zu Haftstrafen, wenn ein Straftatbestand vorliegt. Unzählige Normen, Vorschriften und Gesetze sind da zu beachten und geschieht dies nicht, kann es richtig teuer werden in Punkto Geld, aber es kann auch Punkte in Flensburg hageln.

Die Ladung muss so gesichert werden, dass diese nicht verrutschen kann. Dafür müssen Normen, Vorschriften und Gesetze eingehalten werden. Bis zum Jahr 2005 war es nicht gesetzlich geregelt, was zu sichern ist, das ist heute nicht mehr der Fall, dafür sorgt die VDI Richtlinie 2700 (Ladungssicherung bei Straßenfahrzeugen). Hier wird beschrieben welche Kräfte auf eine Ladung im Fahrbetrieb einwirken und wie diese gesichert werden können. So kann ungesicherte oder mangelhaft gesicherte Ladung in einem Pkw bei einer Vollbremsung ihr bis zu 40-faches Gewicht erreichen. Der Regenschirm oder das Smartphone können dann schnell zur lebensbedrohlichen Gefahr werden. Billige Spanngurte, die beispielsweise im Kassenbereich vom Baumarkt angeboten werden, sind nicht zweckmäßig – ja sogar ungeeignet und gefährlich. Diese Gurte entsprechen meist nicht der VDI Richtlinie 2700 – also Finger weg vom Spanngurt light.

Ob Pkw oder Transporter, ob privat oder gewerblich genutzt die Ladung muss gesichert werden. Unter den Begriff Ladung gehört alles was nicht fest verbaut ist und verrutschen kann. Durch die Dynamik entstehen Fliehkräfte und die Ladung fliegt bei einem Auffahrunfall quasi wie ein Geschoss nach vorn. Bei 50 Stundenkilometern entwickelt sich beispielsweise beim Aufprall eine einzelne Broschüre mit einem Gewicht von gerademal 500 Gramm zu einem Geschoss mit einer Wucht von vierzig Kilogramm, ein voller Koffer (20 Kilogramm) donnert sogar mit fast zwei Tonnen durch den Fahrzeuginnenraum.

Text: Ute Kernbach
Fotos: Nissan

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