Liebe Leserin!
Lieber Leser!

Sicherlich kennen auch Sie den Begriff und das geflügelte Wort vom Polizisten als „Dein Freund und Helfer“. In vielen Situationen haben sich die Staatsdiener in Uniform schon als hilfreiche und zuvorkommende Mitbürgerinnen und Mitbürger erwiesen. Auch wenn mancher von uns – ich schließe mich da nicht aus – einen Polizeibeamten in der einen oder anderen Situation in seinem Innersten schon verflucht hat. Nach dem Motto: Muss der jetzt unbedingt da stehen? Aber mitunter schreibt auch das Leben seine ganz eigenen Geschichten, die einfach nur zum Schmunzeln und zum Applaudieren geeignet sind. So der folgende Fall, der sich vor wenigen Tagen zugetragen hat: Eine junge Frau hatte sich in der Stadt aus ihrem eigenen Fahrzeug ausgesperrt. Der Schlüssel lag im Auto, die ziemlich aufgelöste Besitzerin kam in das verschlossene Fahrzeug nicht herein.

Was aber die ganze Situation viel pikanter machte, war die Tatsache, dass sich im Innern des Fahrzeugs ihr Kleinkind, vermutlich noch ein Säugling, befand. Und dem kleinen Bub oder dem Mädchen missfiel diese Situation so ganz alleine in dem großen unbekannten Fahrzeug offensichtlich so sehr, dass es wohl beschloss, auf die seiner Meinung nach vertrackte Situation aufmerksam zu machen. Und was bleibt neugeborenen Erdenbürgern da anders übrig, als sich des eigenen Stimmorgans zu bedienen. Und das mit markschütternder Intensität.So auch in diesem Fall. Das Auto abgeschlossen, davor eine verzweifelte Mutter und innendrin ein lauthals brüllender Schreihals. Was also tun? In diesem Fall kam der eingangs erwähnte „Freund und Helfer“ in Gestalt eines freundlichen Polizisten ins Spiel. Der herbei gerufene junge Beamte, womöglich selbst ein Vater, wusste nicht nur was zu tun ist, um ein schreiendes Kind ruhig zu stellen. Er griff auch noch selbst beherzt ein und ging daran, das abgeschlossene Auto – vermutlich ein Kleinwagen – so lange hin und her zu schaukeln, bis eine Ruhe eintrat. Im wahrste Sinne des Wortes.Davon gibt es übrigens ein Video, denn die Kollegin des hilfreichen Polizeibeamten bannte den Vorgang auf ihr Handy. Von dort fand es schließlich den Weg zu YouTube. Viel besser kann man den Begriff vom tatsächlichen „Freund und Helfer“ eigentlich nicht charakterisieren. Es sind diese kleinen, aber sehr einprägsamen und einfühlsamen Geschichten, die das Leben selbst schreibt und die auch kein Polizeibericht nachstellen kann.

Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende.

Ihr Jürgen C. Braun

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