Liebe Leserin!
Lieber Leser!

Wissen Sie noch, wann Sie sich ihr erstes Auto gekauft haben und was das für ein Fahrzeug gewesen war? Also, die üblichen Fragen: Wie alten waren Sie damals, war es ein guter Gebrauchter oder ein günstiger Neuer? War es ein Benziner, ein Diesel, wie teuer und vielleicht auch wie schnell war er? In der Regel sind das die Themenbereiche, wenn es um die Frage des ersten eigenen Autos geht.

Aber es geht auch anders. Ganz anders sogar. Wie das Beispiel eines gewissen John Walsh zeigt. Walsh ist Ire, was eigentlich nichts Außergewöhnliches ist. Die besonderen Umstände beginnen jedoch bei seinem Geburtsdatum. Mr. Wals ist Jahrgang 1915 und hat sich nun – er wird (wahrscheinlich) in diesem Jahr also noch 101 Jahre alt – dazu entschieden, sich sein erstes (!) neues Fahrzeug anzueignen. Und wenn er schon mal dabei ist, dann macht der offensichtlich noch sehr rüstige ältere Herr dann auch ganze Sachen.

Wie die Online-Ausgabe der Zeitung „Galway Advertisor“ berichtet, hat sich Mr. Walsh für einen Stromer entschieden, also für ein Fahrzeug, das zu 100 Prozent elektrisch unterwegs ist. Er habe sich irgendwann gefragt, wie er denn mit seinem auf der Bank deponierten Geld etwas Sinnvolles anfangen könne. Zinsen gebe es ja schon lange keine mehr und so entschloss er sich schließlich, sich als Klimaschützer zu betätigen. Und mit einem E-Mobil, so dachte er sich, könne er doch einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Bis zu diesem Geistesblitz war Mr. Walsh ausschließlich Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren gefahren. Seinen ersten eigenen gebrauchten VW kaufte er sich kurz nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Und von 1960 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1981 fuhr Walsh, seines Zeichens Hauptbuchhalter in einem großen Industrie-Unternehmen, ausschließlich Firmenautos. Gedanken an ein eigens, selbst finanziertes Neufahrzeug, musste er sich also nicht machen.Jetzt also sein erster Neuwagen. Mit 100 Jahren, ein Elektromobil. Es soll sich der Gazette zufolge übrigens um einen Nissan Leaf handeln, mit dessen Hilfe er die Orte seiner Jugend wieder einmal aufsuchen wollte. Die seien runde 200 Meilen entfernt und die könne er leicht mit dem Elektro-Fahrzeug zurücklegen.Was lernen wir, Sie liebe Leserinnen und Leser, und auch Ich, daraus?Es ist nie zu spät, um umzudenken, um eigene Phantasien zu entwickeln, diesen nachzugehen und sie zu verwirklichen. So wie Mr. Wals, der sich mit 100 Jahren sein erstes Fahrzeug, ein Elektromobil, kauft. Einfach nur grandios.Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende.

Ihr Jürgen C. Braun

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