Toyota Hilux „Buggy“: Erste Tests und Erkenntnisse.

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Sie wollen es wissen, die Techniker vom Toyota Gazoo Racing-Team in Südafrika. Ihre neue, bereits scharf geschliffene Waffe im Kampf um den Dakar-Sieg 2017, ist raus aus den Hallen und bereits mittendrin im Testprogramm. Wird ja auch Zeit, denn Hauptkonkurrent Peugeot hat bereits einen Erfahrungsvorsprung von gut zwei Jahren, was Buggys betrifft. Der langjährige Dominator bei den großen Wüstenrennen, die Mini aus dem Hause X-raid im hessischen Trebur, wird wohl, so hat es den Anschein, nochmals mit dem Allrad-Diesel antreten. Es sei denn, es gelingt dem Team um Sven Quandt und Entwicklungshelferin Jutta Kleinschmidt, den Buggy mit Nickname CBRA, auch nur einachsig angetrieben, zur Wettkampfreife zu führen. Danach sah es allerdings bei den letzten Auftritten im internationalen Geröll und Sand noch nicht aus. Dass X-raid aber wohl 2017 irgendwann mit dem Gerät auftaucht und für Furore sorgen wird, davon darf man ausgehen.

In der Nord-Ost-Provinz von Südafrika tobten also jüngst Giniel de Villiers nebst Stamm-Copilot Dirk von Zitzewitz mächtig durch die Savanne, wobei etliche Passagen denen der nächsten Dakar sehr ähnlich sind. Team-Chef Glyyn Hall fasst zusammen: Es ist immer wahnsinnig aufregend, mit einem komplett neuen Konzept in die ersten Fahrtests zu gehen. Jetzt haben wir die Möglichkeiten, das alles in Aktion zu sehen und danach zu bewerten. Der Hilux Evo basiert auf dem bisherigen Hilux mit Allradantrieb. Nun hat man ihn des Antriebs an 2 Rädern beraubt, so wurde er zum Buggy. Der V8-Motor bleibt, hat sich seit Jahren als äußerst zuverlässig erwiesen, als stark und schnell. Haupt-Testpunkte waren: Design/Karosserie-Gestaltung, die trotz mancher Freiheiten noch dem alten Modell sehr ähnelt. Frage auch: Wohin sollen die Ersatzräder kommen? Peugeot hat das recht elegant gelöst: Je Eines in der Verkleidung vor den Hinterrädern mit schneller Zugriffmöglichkeit. Beim EVO ist (siehe Bilder) das Heck noch reichlich offen, der Blick geht in das Mikado-Gewirr des verlängerten Überrollkäfigs. Platz wäre da sicher für 2-3 Pneus, aber ist dann die Gewichtsverteilung, der Schwerpunkt, noch ideal? Genau darum geht es derzeit, Feinschliff an allem vorzunehmen am neuen Erstling. Während de Villiers und von Zitzewitz Erfahrungen sammeln (im Geröll und welligen Gelände viel sicherer und besser als der Allradler und um einiges schneller), baut die Technik-Crew im heimischen Barbeque Downs, unweit der Rennstrecke von Kyalami, bereits die Fahrzeuge Nummer 2 und 3. Sie sind für das Trio Infernal mit Leroy Poulter und dem Neumitglied Nasser Al Attiyah bestimmt. Auch über deren Erfahrungen werden wir an dieser Stelle im Herbst berichten.

Text: Frank Nüssel/CineMot
Bilder: Toyota Gazoo

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