Vorschau: Großes Finale des FIA Cross Country-Weltcups

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Zum 17. Male wird die Oil Libya Rally Du Maroc ausgetragen und bildet in diesem Jahr die finale Veranstaltung innerhalb des Weltcups: Wer auch immer sich noch Hoffnungen auf den Gewinn macht, wird, ja m u s s antreten, um die letzten Punkte einzufahren. Die Rallye steht unter dem Patronat des motorsportbegeisterten marokkanischen Königs, Mohammed VI. Und nach dem letzten Lauf, der Baja Poland (siehe www.kues.de vom 29. August 2016), sieht es sehr nach einem Gesamtsieg des Qatari Nasser Al Attiyah aus. Der hat zwar auch nicht alle Läufe mitgemacht, aber seit seinem Wechsel vom Mini auf den von Overland optimal präparierten Toyota Hilux Pickup, nahezu alles gewonnen, zumindest die maximale Punktzahl geerntet. Nassers Vorsprung vor seinen Mitbewerbern ist beachtlich. Dennoch: Alles, was Rang und Namen in der Szene hat, wird in Marokko antreten und zwischen Marrakech, Zagora und Erfoud den Sand stauben lassen. Die Marokko-Rallye hat einen besonders hohen Stellenwert bei den Teams, da sie als wohl beste Veranstaltung im Jahreskalender gilt, großzügig ausgestattet und der Sicherheitsaspekt besonders ausgefeilt organisiert ist. Ein weiterer Vorzug liegt darin, dass sie die letzte Großveranstaltung mit Wüstencharakter ist vor der Dakar 2017, die im Januar beginnt. Wer hier noch einmal unter härtesten Konditionen testen kann, wird die Erkenntnisse in die laufenden Dakar-Entwicklungen einfließen lassen können (und müssen). Dass sich somit die Creme der Fahrerteams angemeldet hat, muss folglich nicht verwundern. Natürlich tritt Nasser Al Attiyah an, um den Titel in trockene Tücher zu bringen. Natürlich werden seine Konkurrenten Mikko Hirvonen (Mini) und Vladimir Vasilyev (wieder Mini statt Toyota?) sowie Yazeed Al Rahji (Mini) zur Stelle sein, um dem hohen Favoriten nochmals in die Suppe zu spucken. Nur: Wer glaubt es wirklich, dass das gelingen könnte? Nasser kann sich nur selbst schlagen oder durch einen fetten Defekt ausfallen, meinte der Teamchef eines Mitbewerbers jüngst. Doch über allen Wenns und Abers steht das derzeitige Über-Auto, das die beiden größten Events des Jahres 2016 (Moskau – Peking und Dakar)gewonnen hat: Der Peugeot 2008 DKR, der diesmal vom pfeilschnellen Franzosen und 9-maligen Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb pilotiert wird. Ob er noch hausinterne Unterstützung durch seine Teamkollegen Sainz, Dépres oder gar Peterhansel bekommt, ist noch nicht entschieden. Außerdem kann durchaus noch der von Mini zum Toyota-Team gewechselte Nani Roma aufkreuzen und einigen Mitfavoriten die Show stehlen. Es ist angerichtet in Marokko, in 4 Wochen berichten wir an dieser Stelle aktuell.

Text: Frank Nüssel
Fotos: Teams

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