Erste Erfahrungen: Kia Optima Plug-In-Hybrid

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Gutes aus zwei Welten vereinigt der Kia Optima Plug-In-Hybrid. Auf der einen Seite einen Zweiliter-Benzindirekteinspritzer, der eigentlich keiner besonderen Erwähnung bedarf, wenn nicht – ja, wenn nicht dieser fossile Antrieb mit einer zukunftsträchtigen Technologie der neuen Welt verbunden wäre: einem Elektromotor, der nicht nur dynamische Fahrleistungen ermöglicht, sondern auch gleichzeitig gute Verbrauchswerte. Die Preise für den Koreaner, der ab 24. September beim deutschen Handel steht, beginnen bei 40.490 Euro. Inklusive der staatlichen Kaufprämie für Plug-In-Fahrzeuge (3.000 Euro) kostet die Limousine 37.490 Euro. Eine Zweiliter Optima-Limousine mit 163-PS-Benzinmotor – ohne zusätzlichen Elektroantrieb – ist ab 25.090 Euro zu haben. Allerdings lässt die Serienausstattung des Plug-In mit unter anderem Achtzoll-Navigationssystem, Zweizonen-Klimaautomatik, LED-Scheinwerfer und Rückfahrkamera auch kaum Wünsche offen.

Der 4.855 mm lange, 1.860 mm breite und 1.465 mm hohe koreanische Stromer unterscheidet sich optisch von seinen konventionellen Brüdern durch den aktiven Kühlergrill, der nur bei Bedarf geöffnet wird. Außerdem ist der Heckstoßfänger optimiert im vorderen Kotflügel ist der Ladeanschluss auf der Fahrerseite integriert. Der Kofferraum (307 Liter) allerdings fällt etwas kleiner aus und ist zerklüftet, da unterm Laderaum die Lithium-Ionen-Polymer-Batterie (Kapazität: 9,8 kWh) liegt.

Herzstück ist die Kombination aus einem Zweiliter-Benzindirekteinspritzer und einem Elektromotor. Im Falle des Optima ist das ein 115 kW/156 PS starker Vierzylinder und ein emissionsfreier 50 kW/68 PS E-Motor mit einem Sechsstufen-Automatikgetriebe. Die Gesamtleistung der beiden Motoren beträgt 151 kW/205 PS und das kombinierte Drehmoment liegt bei maximal 375 Nm, dass bei 2330 Umdrehungen erreicht wird. Kia gibt den Normverbrauch mit 1,6 Litern an. Einmal Platz genommen und auf den Startknopf gedrückt, hört man zwar nichts, aber die Instrumente verraten die Betriebsbereitschaft. Nach dem Einlegen der Fahrstufe setzt sich durch leichtes Gasgeben der Plug-In lautlos in Bewegung. Je nach Pedalstellung und Fahrprogramm kann der 1,8 Tonnen schwere Fünfsitzer bis zu 54 Kilometer rein elektrisch fahren. Im Elektrobetrieb ist es möglich, bis zu 120 Stundenkilometer schnell zu fahren. Der Wechsel vom reinen Elektrobetrieb zum Hybridmodus ist für den Fahrer kaum spürbar, der Fahrer erhält über die Instrumententafel den aktuellen Fahrzustand – sobald das Gaspedal tiefer gedrückt wird, startet der Benziner durch. Der Koreaner sprintet in 9,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und kapituliert erst bei Spitze 192 km/h. Das Zusammenspiel der beiden Motoren funktionierte auf ersten Testfahrten rund um München optimal. Mit dem Optima Plug-In-Hybrid, der eine gute Straßenlage hat, zeigt auch ein angenehm dynamisches Ansprechverhalten. Ab Mitte nächsten Jahres wird der koreanische Mittelklasse-Plug-In-Hybrid auch in der Kombi-Version in Deutschland erhältlich sein.

Text und Fotos: Ute Kernbach

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