Baja Poland: Al Attiyah dominiert erneut

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Statt der bisherigen 5 wurde die Baja Poland um zwei weitere Wertungsprüfungen erweitert. Angetreten waren, da die Baja auch für zahlreiche Landes- und Regionalmeisterschaften Punkte erbrachte, neben einigen Teilnehmern aus der erweiterten Weltspitze vor allem diejenigen Racer, die sich für die genannten Meisterschaften noch ordentlich Punkte versprachen.

Heißt: Eigentlich alles, was an namhaften Teams aus Polen, Tschechien, Ungarn, Slowakei existiert, war angetreten. Dass die Phalanx von 4 Minis durch eine noch größere von bestens präparierten Toyota Hilux , überwiegend aus dem Stall von Overdrive/Belgien, kräftig aufgemischt wurde, tat der Veranstaltung, die zu den schönen, aber harten im Kalender zählt, ebenfalls gut. Dass andererseits X-raid-Chef Quandt den nunmehr im Unruhestand befindlichen, 5-fachen-Sieger Krysztof Holowczyc wieder mit einem Mini honorierte, spricht für die alte Liebe der beiden zueinander.

Der langjährige X-raid-Vertragsfahrer belohnte seine Berücksichtigung durch einen zweiten Platz und wurde lediglich von dem derzeitigen Überflieger der Szene, dem Qatari Nasser al Attiyah, in die engen Schranken verwiesen. Das Hilux-Team aus Qatar scheint heuer unschlagbar zu sein. Zumindest solange bis die Peugeot 2008 DKR nicht auftauchen. Aber die langjährige Mini-Vorherrschaft scheint auch gebrochen zu sein.

Marek Dabrowski auf einem weiteren Hilux durfte mit auf das Treppchen, doch ihm folgte Landsmann Przygonski auf einem Mini, dem wiederum der Niederländer van Loon im Nacken saß. Dann überquerten gleich zwei Hummer H3 Evo auf den Plätzen 6 und 7 die Ziellinie mit Prokop und dem Tschechen Miro Zapletal.

Nach längerer Absenz war auch mal wieder ein SAM (Sächsische Automobil Manufaktur) in der T1-Gruppe mit dem Polen Jasiewicz am Start, konnte aber die Hoffnungen auf ein erfolgreiches Abschneiden nicht erfüllen. Auch ein Mitfavorit, der Spanier Pons auf einem bärenstarken Ford Ranger, zählte zu den Opfern der Strapazen.

Im 7. Lauf des Cross-Country-Weltcups wurden 472 Wertungskilometer abgespult. Sie waren hart aber fair. Al Attiyah baute seinen ohnehin riesigen Vorsprung erneut aus, diesmal auf nunmehr 180 Punkte, da Vasilyev und Al Rajhi ohne Punkte blieben, dafür setzte sich Dabrowski auf den 5. Platz, knapp hinter dem Mini-Piloten Hirvonen. Dem Qatari dürfte heuer der Gesamtsieg kaum noch zu nehmen sein, es wäre dann sein 3. Gesamterfolg. Mit Beifahrer Baumel aus Frankreich bildet Al Attiyah ein derzeit unschlagbares Gespann. Die Konkurrenz schwächelt, sortiert sich selbst aus oder tritt einfach nicht mehr an. Kein so toller Ausblick auf das Finale im September …

Text: Frank Nüssel/CineMot
Bilder: Teams

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