44. AvD Oldtimer Grand Prix 2016: Legendärer Cliff-Calibra am Start

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Vom 12. bis 14. August konnten sich Oldtimerfans auf dem Nürburgring wieder auf eine Zeitreise durch sieben Jahrzehnte Motorsportgeschichte begeben. In den Ohren klang das Röhren von mehr als 500 Boliden aus den verschiedensten Rennserien und sorgten auf der Traditionsstrecke für spannende Momente. Auf dem Nürburgring roch es nach Öl und Benzin. Gänsehautfeeling inbegriffen. Die Zuschauer konnten ein herausragendes Starterfeld, in denen sich seltene und wertvolle Klassiker tummeln, bestaunen. Von Tourenwagen und GTs über Sportprototypen bis hin zu Formel-1-Rennwagen der 70er und frühen 80er Jahre war alles dabei.

Opel feierte in diesem Jahr seine erfolgreiche Tourenwagenhistorie mit Klassikern der Rundstrecke beim Oldtimer Grand Prix. Angeführt wurde die Opel-Meute vom Calibra V6, der 1996 die International Touring Car Championship gewann. Am Nürburgring pilotierte Ex-DTM-Pilot und Opel-Markenbotschafter Jockel Winkelhock den legendären 500 PS starken Cliff-Calibra über die Grand-Prix-Strecke. „Ich habe bislang mit Ausnahme der DTM-Fahrzeug-Ära, zu der der Cliff-Calibra gehört, alle anderen Generationen von DTM-Fahrzeugen gefahren. Es war beeindruckend. Das technologische Niveau ist dem der Formel 1 der damaligen Zeit ebenbürtig“, erläuterte Jockel Winkelhock nach seiner Fahrt über den Nürburgring. Der Allrad-Calibra mit längs eingebautem V6-Motor röhrte nicht allein über die Start-Ziel-Gerade. Zur Seite stand dem schwarzen Calibra unter anderem der 24-Stunden-Sieger Volker Strycek im Astra V8 Coupe, unter dessen Motorhaube ein 500 PS starker Achtzylindermotor mit vier Liter Hubraum werkelt. Das Besondere an dem Astra V8 Coupe ist, dass er im Originalrennzustand belassen und dann mit Klarlack überzogen wurde. Die Brücke von damals zu heute wurde durch den brandneuen Astra TCR vervollständigt, der das Siegerfahrzeug des 24-Stunden-Rennens durch die Grüne Hölle begleitete. Der Breitensportler aus der aktuellen TCR-Serie vereint Seriennähe mit modernster Renntechnik und ermöglicht Kundenteams damit den Einsatz bei Sprint- und Langstreckenrennen mit einem technisch unveränderten Fahrzeug. Angetrieben wird der Fünftürer von einem hoch effizienten Zweiliter-Turbomotor, der es auf eine – vom Reglement definierte – Leistung von 330 PS bei einem maximalen Drehmoment von 420 Newtonmetern bringt. „Mit dem Astra TCR setzt Opel auf nationaler und internationaler Ebene eine große Tradition im Kundensport fort“, so Jockel Winkelhock.

Sehenswert auf dem diesjährigen Oldtimer Grand Prix waren auch die Ausstellungen am Rande und die Showfahrten historischer Rennfahrzeuge. So zeigte Opel was die Marke mit dem Blitz in den letzten Jahrzehnten sportlich zu bieten hatte. Bei Fans längst ein Mythos ist der Spezialtourenwagen der Gruppe 5. Der Opel Rekord C, genannt die Schwarze Witwe und berühmt für seinen kompromisslosen Heavy Metal Sound. Der schwarze Rekord C 1900 mit gelber Beschriftung, auffallend breiten Reifen, einem Überrollkäfig sowie einer Kühlöffnung unter der vorderen Stoßstange wiegt lediglich 935 Kilogramm. Der Motor wurde in Schweden unter der Leitung von Ragnar Ecklund aufwendig präpariert, sodass dieser fast die doppelte Leistung als der Serienmotor hat. Der Vierzylindermotor leistet rund 175 PS. Übrigens feiert der Rekord C auch in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Weitere optische und akustische Leckerbissen aus dem Hause Opel sind unter anderem der Manta A von Irmscher, den die Rallye-Legenden Walter Röhrl und Rauno Altonen 1975 bei den 24 Stunden Spa fuhren, ein Opel GT nach Gruppe-4-Reglement und ein 300 PS starker Steinmetz-Commodore von 1971.

Text: Ute KernbachFotos: Opel, Walter Tillmann

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