Toyota: Rückkehr in die Rallye-Weltmeisterschaft

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Der japanische Automobilkonzern Toyota kehrt 2017 zurück in die Rallye-WM. Nach langen Jahren der Abstinenz hat man sich dort entschieden, der spektakulären und im letzten Jahrzehnt etwas einseitig, öde gewordenen Weltmeisterschaft neue Impulse zu geben und die jahrelange, ehemalige Dominanz von Citroën und anschließend von VW zu knacken. Auch Subaru hatte viele WM-Titel eingefahren und die Konkurrenz von Ford und Hyundai musste mit Einzelerfolgen vorlieb nehmen. Nun also wieder Toyota. Das wird mehr Kolorit bringen und das nachlassende Interesse an der Rallye-Weltmeisterschaft sicherlich auffrischen. Derzeit führt das offizielle Motorsportteam von Toyota Gazoo Testfahrten in Finnland durch. Als Fahrer sind eingesetzt: Juho Hanninen und Karkko Nikara, die den Mix aus Asphalt und Schotter für den neuen Yaris S2000 unter die Räder nehmen. Mindestens 350 PS werden heute schon verlangt und man darf sicher sein, dass die Verantwortlichen, Tom Fowler und Tommy Mäkkinen (4-facher Rallye- Exweltmeister), da ganze Arbeit verrichten. Profitieren werden sie allemal von den Erkenntnissen aus der südafrikanischen Rallyemeisterschaft, wo mehrere von Gazoo präparierte Yaris S2000 in diesem Jahr von Sieg zu Sieg fahren.

Allerdings mit Weltspitzenpiloten, die ihre Meriten unter anderem bei Topp-Platzierungen bei der Dakar in Südamerika eingefahren haben: Giniel de Villiers und Leeroy Poulter. Und wer auf den südafrikanischen Rallye-Pfaden siegt, wird mit Sicherheit auch in der WM nicht nur bestehen können, sondern auch für Siege gut sein. Hauptziel des Gazoo-Teams ist der Gewinn der Weltmeisterschaft. Ab 2017 ist es dann soweit: Der Start eröffnet neue Perspektiven und die WM wird wieder spannender als die letzten Jahre. Wer schlussendlich als Fahrer verpflichtet wird, ist noch nicht so ganz offiziell, jedenfalls hat der blonde Finne Miko Hirvonnen, derzeit in Diensten bei X-raid auf einem Mini All4 Racing in der Cross-Country-Szene gut unterwegs, schon mal von einer möglichen Rückkehr in die Rallye-WM gesprochen. Er wäre wohl einer der am heißesten gehandelten Kandidaten für einen Fahrersitz bei Toyota. Andererseits wird ihn Sven Quandt von X-raid wohl kaum ziehen lassen, da Hirvonen bereits für die Dakar 2017 ausgewählt ist. Und BMW/Mini ist blanke Konkurrenz von Toyota. Da liegt noch Zündstoff drin!

Text: Frank Nüssel/CineMot
Bilder: Toyota/X-raid

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