Erste Erfahrungen: Kia Niro

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Sowas ist kein Fahrzeug, das sich als Volumenmodell in den Segmenten der Automobil-Industrie mit zig anderen ähnlich konzeptionierten Modellen um die Gunst der Käufer streitet. Ein Kompakt-SUV mit Hybridantrieb, da dürfen die Südkoreaner fast schon eine Art Alleinvertretungsanspruch für sich reklamieren. Je nachdem halt, wie man den Begriff Segment definiert. Denn der Kia Niro, um den es sich hier handelt, hat fast schon eine Spur von Alleskönner im Alltagsbereich. Er ist halb Kombi, trägt aber auch SUV-Charakterzüge, er ist aufgrund seiner Außenmaße nicht parkhaus-resistent und ist zudem mit einer Zukunft weisenden Technik unterwegs. Viele, zudem so auffallend proportioniert geschnittene Autos dieses Genres, die all jene Voraussetzungen erfüllen, finden sich derzeit nicht auf dem Markt. Als Konkurrenten dürften in erster Linie die Toyota-Hybridmodelle in Frage kommen. Was nicht verwundert, ist der japanische Autoriese doch seit Beginn der Hybridisierung des Marktes einer der Vorreiter dieser umweltfreundlichen Technik. Die Koreaner scharren ohnehin „mit den Reifen“, kündigen eine große Produktoffensive für die nächsten Jahre an. Nach den Bestsellern Ceed und Sportage macht Kia jetzt aber erst einmal auf der Konzernplattform des Hyundai Ioniq mit dem Niro von sich reden. Und macht dabei außerdem noch eine ausgesprochen gute Figur.

Neben der der Kombination Verbrenner/Elektromotor hat der Niro indes weitere Vorteile. Die Ioniq-Architektur spielt im Niro nämlich vor allem ihre Vorzüge in Sachen Fahrkultur aus. Der 44-PS-Elektromotor sitzt zwischen dem 105 PS-Benziner und dem Doppelkupplungsgetriebe mit sechs Gängen. Dadurch ergibt sich ein deutliches Plus in Sachen Beschleunigung im Vergleich zu einer herkömmlichen CVT-Automatik, jedoch nicht in der Höchstgeschwindigkeit (162 km/h.) Auch wenn es um Rekuperation und damit um möglichst optimalen Ladezustand der Batterie geht, ist der Hybrid-SUV mit aktiver Routenführung ein echter „Vorausdenker“.

Kia hat den Niro aber auch durch Gewichtseinsparung (Heckklappe und Motorhaube aus Alu), größeren Radstand als bei Ceed und Sportage, einen Kofferraum von 427 bis 1.425 Litern und einer Anhängerlast von bis zu 1,3 Tonnen für den Markt fit gemacht. Im übersichtlich gestalteten Cockpit mit solider Verarbeitung hat der Hersteller ohnehin schon bei seinen Modellen der jüngsten Vergangenheit auf die Konkurrenz mächtig aufgeholt.

Gleiches gilt auch für die Vernetzung des Fahrzeugs und die externe Kommunikation. Das Smartphone kommuniziert über Android Auto oder Appel CarPlay mit dem Auto. Verschiedene Assistenzsysteme sind bereits in der Basis-Ausstattung oder zusätzlich in höherwertigen Versionen optional zu haben. Dazu gehören etwa ein Notbrems-Assistent mit Fußgängererkennung und ein Toter-Winkel-Assistent.

Die erste Plugin-Version des Kia Niro ist für den Herbst des kommenden Jahres avisiert. Damit sollen dann übrigens rund 50 Kilometer rein elektrischer Fahrbetrieb möglich sein. Die Preispalette beginnt bei 24.990 Euro in der Ausstattung „Edition 7“ und endet bei 30.390 Euro in der Top-Variante „Spirit“.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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