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Der kompakte Nissan Leaf ist weltweit das am meisten verkaufte Elektro-Auto. Der japanische Hersteller hat seinen „Vorzeige-Stromer“ jetzt noch einmal ein Stück weit alltagstauglicher und damit auch interessanter für private Kunden gemacht.

Elektro-Autos sind ein Thema. So oder so. Die kürzlich beschlossene Prämie als Kaufanreiz soll für einen ordentlichen Schub bei den Absatzzahlen sorgen. Und in Zeiten, da der Diesel, gelinde gesagt, nicht mehr unumstritten ist, denken viele Leute über einen Stromer nach.

Zwei Argumente, die bisher eher dagegen sprachen, nämlich der hohe Preis und die geringe Reichweite, haben die Japaner nun zumindest teilweise entkräftet. Das Erste mit Hilfe der Bundesregierung und der Industrie, das Zweite mit Hilfe der eigenen Ingenieure. Denn die 250 Kilometer Reichweite, die Nissan dem Leaf dank einer neuen Batterie jetzt implantiert hat, bedeuten einen Zuwachs von satten 25 Prozent gegenüber dem Vorgängermodell.

Wir sind den runderneuerten Elektro-Nissan, der derzeit das meistverkaufte Fahrzeug seiner Gattung weltweit ist, dieser Tage gefahren. Insgesamt 200.000 Kunden haben sich bereits für einen Nissan Leaf entscheiden. Und das schon zu Zeiten, als von finanziellen Zugeständnissen und größerer Reichweite keine Rede war.

Der 109 PS-Elektromotor wurde nicht angefasst, leidglich die im Boden liegenden Batterien erhielten eine Verbesserung. Dank verbesserter Katoden stieg die Kapazität von bisher 24 auf jetzt 30 Kilowattstunden. Allerdings wird dieses Batterie-Upgrade dann eine Zusatzausstattung sein. 80 Prozent der Käufer, so glaubt der Hersteller, werden dieses Feature wählen.

Unser Eindruck: Entspannter in einem Fahrzeug dieser Größe, Klasse und Preisrange (34.000 Euro) zu finden, geht kaum. 109 PS und 280 Newtonmeter versprechen eigentlich keine Schussfahrt. Der Vorteil: Bei dem kleinen Stromer liegt das Drehmoment ab der ersten Umdrehung an. Wir attestieren dem Leaf ausgewogenes Fahrwerk, zufriedenstellende Rückmeldung bei der Lenkung und ein ultimatives Fahrerlebnis ohne akustische Störeffekte.

Hinzu kommen die Ersparnis der Kfz-Steuer, und der Gute Gewissen-Bonus des Nissan Leaf. In der Regel beträgt das finanzielle „Brot“ 4.000 Euro, 2.000 Euro vom Gesetzgeber, 2.000 Euro vom Hersteller. „Wir haben uns entschlossen, 5.000 Euro zu gewähren“, kündigte ein Nissan-Sprecher an.

Angeboten wird der Nissan Leaf mit der neuen 30 kWh Batterie in den beiden Ausstattungsversionen Acenta und Tekna. Zur serienmäßigen Ausstattung gehören ABS, ESP, fünf Airbags, elektrische Fensterheber vorn und hinten, Automatikgetriebe, Klimaautomatik und Bildschirm-Navigation.

Technische Daten Nissan Leaf

Ausführung: kompakter Viersitzer
Länge / Breite / Höhe: 4,45 / 1,77 / 1,55 Meter
Leergewicht: 1.516 kg
Zuladung: 395 kg
Kofferraumvolumen: 370 – 911 Liter
Motor: Elektromotor
Leistung: 109 PS bei 3.008 – 10.000 U/min.
Drehmoment: 255 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 144 km/h
Batteriekapazität: 30 kw/h
Reichweite: 250 Kilometer
Preis: ab 33.960 Euro

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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