Erste Erfahrungen: Opel Zafira (Facelift)

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Opel spendiert seinem Raumgleiter Zafira ein Facelift. Der aufgefrischte Rüsselsheimer glänzt mit inneren Werten wie viel Platz, Variabilität und mehr Sicherheit. Mit an Bord sind neue Assistenzsysteme, mehr Konnektivität und optische Retuschen. Seit seiner Markteinführung 1999 fand die Rüsselsheimer Lounge auf Rädern rund 2,7 Millionen Käufer in Europa. Im letzten Jahr wurden in Deutschland von der variablen Großraumlimousine rund 14.000 Einheiten neu zugelassen.

Mit einem Einstiegpreis von 21.990 Euro ist der Zafira ab sofort bestellbar und steht am 24. September beim deutschen Handel gemeinsam mit dem neuen Mokka X parat. Der Einstieg in die Dieselwelt beginnt bei 30.090 Euro. Optisch unterscheidet sich der 4.666 Millimeter lange, 1.928 Millimeter breite und 1.660 Millimeter hohe Van vom Vorgänger vor allem an der Front. Insgesamt wirkt der Raumgleiter jetzt frischer und dynamischer. Das neue Zafira-Gesicht wurde dem aktuellen Opel-Design angepasst und die beiden seitlichen Bumerangs gehören der Vergangenheit an. Am auffälligsten sind die neuen Scheinwerfer mit dem optionalen adaptiven Fahrlicht AFL+ mit LED-Technik und Kamera-Steuerung. Das neue Lichtsystem, das je nach Verkehrssituation neun unterschiedliche Lichtbilder – vom Stadt- und Landstraßenlicht bis hin zum Reise-Modus und zur Stopp-Funktion – auf die Straße projiziert und sorgt dabei automatisch für eine optimale Lichtleistung. Das aufgewertete Cockpit mit neuem Touchscreen-Monitor kommt mit weniger Tasten und Knöpfen aus und ist deutlich intuitiver zu bedienen. Außerdem halten – teilweise optionale – neben einem mobilen WLAN-Hotspot und dem Online- und Service-Assistenten Opel OnStar auch die Smartphone-Integration mit Apple CarPlay und Android Auto Einzug im Zafira.

Die Platzverhältnisse für Insassen und Gepäck sind – nach wie vor – Dank des 2.760 Millimeter langen Radstands sehr gut bemessen. Seine praktischen Gene sind geblieben: Während die optionale dritte Sitzreihe (750 Euro) weiterhin komplett im Boden des Kofferraums versenkt werden kann, sind in der zweiten Sitzreihe drei Einzelsitze verbaut, die sich flach umlegen lassen und eine ebene Ladefläche entsteht. Pfiffig sind die Loungesitze, dahinter verbirgt sich, dass der Mittelsitz mit einfachen Handgriffen umgeklappt und in eine praktische Armlehne verwandeln lässt. Die äußeren Sitze können nach hinten und seitlich verschoben werden und schon herrscht im Fond eine Lounge-Atmosphäre mit Oberklassen Platzangebot. Aber auch die Ladekapazität kann sich sehen lassen. Hinter der großen Heckklappe können bei voller Besetzung zwar nur 152 Liter verstaut werden, aber als Fünfsitzer bietet er Platz für mindestens 710 Liter und als Zweisitzer sogar maximal 1.860 Liter. Vorteilhaft auch die niedrige Ladekante, die das Be- und Entladen erleichtert.Zum Verkaufsstart sorgen zunächst acht bereits bekannte Benzin-, Diesel, Erdgas- und Flüssiggas-Motoren für den Vortrieb. Zur Verfügung stehen vier Benziner in den Leistungsstufen 88 kW/120 PS bis 147 kW/200 PS, eine Erdgasvariante mit 110 kW/150 PS, eine LPG-Version mit 103 kW/140 PS und zwei Zweiliter-Selbstzünder mit 96 kW/130 PS beziehungsweise 125 kW/170 PS. Ein 1,6-Liter-Dieselmotor soll noch nachgereicht werden. Die Normverbrauchswerte für die Benziner mit Sechsgangschaltung liegen zwischen 6,1 und 7,2, die Versionen mit der Sechs-Gangautomatik konsumieren zwischen 6,5 und 7,9 Liter. Bei den Dieselaggregaten geht es sparsamer zu: Hier reicht das Spektrum von 4,9 bis 5,8 Liter im Schnitt.

Erste Testfahrten unternahm die Redaktion mit dem 170 PS starken Diesel (ab 30.795 Euro) mit Start/Stop-System, der durch seine Laufruhe gut gefallen hat. Sein maximales Drehmoment von 400 Newtonmetern erreicht der agile Wagen zwischen 1.750 und 2.500 Umdrehungen. Den Spurt von Null auf Tempo 100 absolviert der Rüsselsheimer in 9,8 Sekunden und erst bei 208 Stundenkilometern ist Schluss. Laut Datenblatt konsumiert er im Schnitt 5,8 Liter Diesel. Unser Verbrauch laut Bordcomputer lag mit 5,9 Liter nur unwesentlich darüber. In Puncto Fahrverhalten und Federungskomfort erfüllt der Zafira gehobene Ansprüche. Das Fahrwerk ist harmonisch auf den Wagen abgestimmt. Schön für Vielfahrer ist, dass der Rüsselsheimer nur alle 30.000 Kilometer beziehungsweise einmal im Jahr zum Fitness-Check in die Werkstatt gerufen wird.

Text und Fotos: Ute Kernbach

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