Le Mans 2016: Gelebter Motorsport

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Eine Stadt – ein Name – ein Rennen. Mitnichten. Le Mans ist und wird immer mit dem traditionsreichsten Langstreckenrennen der Welt verbunden sein.

Aber es gibt inzwischen weit mehr.

DAS RENNEN – ist nicht bloß ein Rennen zweimal rund um die Uhr, sondern viel mehr. Früher hat es einen gesonderten Qualifying-Termin gegeben, an dem alle Teams und Fahrer ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen mussten.

Damit ging in der Regel einige Wochen vor dem eigentlichen Rennen Mitte Juni ein Event über die Bühne, bei dem häufig das Material, wie insbesondere die Reifen, im Vordergrund standen. Seit einigen Jahren gibt es unter der Ägide des Le Mans Veranstalters ACO rund um den Erdball verschiedene Langstreckenrennserien. Die jeweiligen Sieger und Top-Positionierten haben dabei ihre prestigeträchtigen Startplätze für den Kurs an der Sarthe sicher.

Aktuell gab es am ersten Juni-Wochenende einen Testtag auf dem 13,6 Kilometer langen Kurs. Viele Teams und Ausrüster haben dann ihre Logistik bereits an der Rennstrecke gelassen, um am vergangenen Wochenende wieder vor Ort zu sein. Denn am vergangenen Sonntag und am gestrigen Montag stand die technische Abnahme auf dem Programm.

Am Dienstag kommen die unzähligen Fans den Fahrern ganz nahe: Die Boxengasse wird geöffnet und es besteht die Möglichkeit, seinen Lieblings-Piloten ganz nahe zu kommen. Autogramme und neuerdings Selfies sind möglich – die langen Schlangen sind dann ganz schnell der sichtbare Beleg für die Präferenzen.

Ab Mittwoch wird es dann ernst. Nach dem freien Training folgt das erste Qualifying, das in zwei Sessions ausgefahren wird. Eins im Hellen, das andere dann im Dunkeln, konkret bis Mitternacht.

Letztgenannter Ablauf wiederholt sich so auch am Donnerstag.
Der Freitag ist der Tag der Pressekonferenzen und der Fahrerparade am späten Nachmittag bis in den frühen Abend.
Um am Samstag läuft dann der Countdown bis zum Start des Rennens um 15.00 Uhr – Brad Pitt hat die Ehre das Feld aus 60 Rennern freizugeben – damit dann am Sonntag auch um 15.00 Uhr die schwarz-weiß-karierte Zielflagge geschwenkt werden kann.

Es folgt das Siegerehrungsprocedere und eine weitere Besonderheit in Le Mans: Das siegreiche Team ist Gastgeber für die direkten Mitbewerber.

Im Verlauf des Montagvormittags steht der Abbau an, damit man am Abend fertig ist.

Ähnlich verlaufen auch die entsprechenden Rennen auf zwei Rädern, mit Trucks, mit Karts – allerdings in einem anderen Rahmen.

Oder kurz gesagt: Le Mans ist inzwischen eine Top-Marke – mit dem 24-Stunden-Rennen der Top-Boliden an der Spitze, die gelebt wird auch von den Bewohnern der Stadt, denn sie profitieren davon – direkt oder indirekt…

Text und Fotos: Bernhard Schoke

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