So sieht man also mit vierzig aus. Kate klopfte gegen die Unterseiteihres Kinns, um sicherzugehen, dass es nicht etwa vorhatte, auf der Schwelle zu ihrem – schluck! – fünften Lebensjahrzehnt nach unten zu sacken. Alles in allem sah vierzig noch ganz gut aus, zumindest, wenn sie ihre Kontaktlinsen nicht trug. Sie hatte Lachfalten, aber auch die schöne Haut ihrer Mutter und die gesunde, dunkle Mähne ihres Vaters.
Immer wieder – die Liebe! Aber hier geht es nicht um das, was sich jung zusammenfindet, um bis ans Ende der gemeinsamen Tage … Sie wissen schon. Nein, die Frage ist, ob zwei Menschen, zwischen denen es über lange Zeit immer wieder funkt, vielleicht doch noch eine gemeinsame Zukunft haben.
Klar denkt man schon beim Thema an Harry und Sally. Aber die beiden sind ja auch noch recht jung, als aus Animositäten erst Freundschaft und dann Liebe wird. Hier geht es um Menschen, die nicht mehr so ganz jung sind. Auch wenn die gemeinsame Geschichte bis zu einer Party zurückreicht, als deren Hauptperson fünf Jahre alt und eine der begehrtesten Delikatessen schlicht Wackelpudding war.
Es sind durchaus bekannte Zutaten, aus denen Juliet Ashton ihren Roman zusammensetzt. Sympathisch und ungewöhnlich ist dabei, dass sie Lebenswege nachzeichnet, in denen man mit dem Erwachsensein schon einige Erfahrungen gesammelt hat.
Juliet Ashton: Immer wieder du und ich. Rowohlt Taschenbuch Verlag; 9,99 Euro.